Westfalen-Blatt: Kommentar zur Mülltrennung
Geschrieben am 29-04-2019 |
Bielefeld (ots) - Für das Mikroplastik in den Meeren sind nur die
Menschen in den Entwicklungsländern verantwortlich - dieser Satz hat
noch nie gestimmt. Jeder Ostwestfale, der Kleidung aus Kunstfasern in
die Waschmaschine steckt, schickt Mikroplastik über die Flüsse ins
Meer. Denn Kläranlagen können längst nicht alle Partikel
zurückhalten, und wenn doch, drohen sie im Klärschlamm auf unseren
Äckern zu landen. Auch das gute Gefühl, dass der ein oder andere hat,
wenn er den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne nutzt, ist trügerisch.
Denn nicht alle Kunststoffe werden recycelt, mancher Plastikmüll wird
einfach nach Vietnam, Thailand oder Indonesien exportiert. Als hätten
die nicht genug davon. Wer etwas bewirken will, muss Müll nicht
trennen, sondern vermeiden. Das fängt mit den dünnen Plastikbeuteln
an der Obsttheke an, die durch wiederverwendbare Netze ersetzt werden
können. Und: Wenn alle Verbraucher konsequent überflüssige
Verpackungen im Laden zurücklassen, werden dort solche Berge
entstehen, dass der Handel zum Handeln gezwungen wird.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Dominik Rose
Telefon: 0521 585-261
d.rose@westfalen-blatt.de
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
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