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Stärkstes Treibhausgas: Bezug von Schwefelhexafluorid 2018 um 31 % gegenüber 2016 gesunken

Geschrieben am 15-05-2019

Wiesbaden (ots) - Die deutsche Wirtschaft hat im Jahr 2018
insgesamt 786 Tonnen des extrem klimawirksamen Treibhausgases
Schwefelhexafluorid (SF6) von inländischen Gasehändlern bezogen. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht
dies einem Rückgang gegenüber 2016 um 31 % von 1 142 auf 786 Tonnen.
SF6 wird mit 609 Tonnen (77 %) hauptsächlich in der Elektroindustrie
und im Apparatebau eingesetzt. Gegenüber 2016 verminderte sich hier
die Abgabe um 351 Tonnen beziehungsweise 37 %.

Bezogene Menge SF6 entspricht insgesamt 18 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalenten

Klimawirksame Stoffe nehmen Einfluss auf die Erderwärmung und
tragen zum Klimawandel bei. Schwefelhexafluorid ist das stärkste
bisher bekannte Treibhausgas: Es trägt in einem Zeitraum von 100
Jahren 22 800 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als
Kohlenstoffdioxid (CO2). Die Klimawirksamkeit der in 2018 abgegebenen
Menge SF6 entspricht insgesamt 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten
(Global Warming Potential, kurz GWP). Zu einer weiteren bedeutenden
Abnehmergruppe zählt mit 1 Million Tonnen CO2-Äquivalenten die
Halbleiterindustrie. Dort wird SF6 überwiegend als Ätzgas eingesetzt.

Freigesetzte SF6-Menge entsprach 0,5 % der gesamten
Treibhausgasemissionen

Die von Gasehändlern an die Industrie abgegebene Menge entspricht
allerdings nicht der in die Atmosphäre freigesetzten Emissionsmenge.
Das Gas wird zu großen Teilen innerhalb geschlossener Systeme
verwendet und damit (vorerst) nicht freigesetzt. Tatsächlich
freigesetzt wurden im Jahr 2017 nach Berechnungen des
Umweltbundesamtes zur nationalen Treibhausgas-Berichterstattung 4,2
Millionen CO2-Äquivalente SF6. Dies entspricht einem Anteil von knapp
0,5 % an den gesamten Treibhausgasemissionen in Höhe von rund 907
Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.

Die statistische Erhebung erfolgt bei Unternehmen, die
Schwefelhexafluorid in Mengen von mehr als 200 Kilogramm im Inland
abgeben.

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de zu finden.


Weitere Auskünfte:
Erhebung bestimmter klimawirksamer Stoffe,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 82 11,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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