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Berufsbegleitender Master Bildungsmanagement - Die moderne Schule muss qualifiziert geführt sein (FOTO)

Geschrieben am 20-05-2019

Kassel (ots) -

Schule ist mehr als "guter Unterricht". Sie muss sich gegenüber
einer anspruchsvollen, Fragen stellenden Öffentlichkeit als
selbständige Einrichtung profilieren, sie muss sich vergleichen
lassen und Qualität vorweisen. "Dafür benötigen wir unternehmerisch
denkende und handelnde Schulleitungen", sagt Christian Martin, der
den Studiengang gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Ute Clement von der
Universität Kassel entwickelt hat: "Den Führungskräften an den
Schulen vermitteln wir die nötige Kompetenz in unserem
berufsbegleitenden Masterstudiengang Bildungsmanagement an der
UNIKIMS, der Management School der Universität Kassel". Der
Masterstudiengang, der Studierende aus ganz Deutschland anzieht,
zeichne sich im bundesweiten Vergleich durch dreierlei aus, sagt
Martin: "Wir sind mit drei Semestern der Studiengang für die
Schnellen, wir führen die Studierenden nach einer längeren
Abwesenheit von der Hochschule systematisch wieder an das
wissenschaftliche Arbeiten heran, und das Thema Bildungsberatung gibt
es als eigenständiges Modul nur bei uns." Martin ist in dem
Studiengang für das Modul "Qualität von Schule sichern"
verantwortlich. Der fünfte Jahrgang startet im Herbst 2019. Der
Masterabschluss wird von der Universität Kassel vergeben und
berechtigt zur Promotion.

Informationsveranstaltung

Für alle Interessierten und Entscheider findet am 06. Juni 2019 um
16.00 Uhr im Science Park der Universität Kassel, Universitätsplatz
12, eine Informationsveranstaltung zu dem Studiengang statt. Weitere
Informationen und die Anmeldung finden Sie unter
http://www.unikims.de/bm

Schule unterrichtete früher Kinder, heute hat sie anspruchsvolle
Kunden

"Schule hat sich im Wechselspiel mit ihrer Umwelt verändert", sagt
Mar-tin, der auch Geschäftsführer des Forschungs- und Lehrzentrums
für unternehmerisches Denken und Handel an der Universität Kassel
ist. Er verweist zunächst auf das Umfeld: Die Anforderungen an Schule
seien vielfältiger geworden. Schüler und Eltern, aber auch die
Mitglieder der Gesellschaft und die Vertreter der Wirtschaft seien
informierter, an-spruchsvoller und kritischer. Sie treten mit der
Haltung von Kunden auf, weil Bildung mehr Beachtung finde, da ihr
eine hohe Bedeutung für die Chance auf Karriere zugemessen wird.
Schließlich führe auch der demografische Wandel dazu, dass die Zahl
der Schüler und Schülerinnen zwar sinke, aber immer mehr
individualisierende Lehrformate gefordert sei-en. "Die
Bildungspolitik formuliert entsprechende Anforderungen an Schule wie
etwa die Inklusion", sagt Martin.

"Plötzlich stellen die Laien die Experten und ihre Expertise in
Frage"

Eine "Expertenorganisation" wie Schule sei mit diesem umfassenden
Wandel aber leicht überfordert. Es ergehe ihr im Übrigen wie den
anderen Expertenorganisationen, die vielfach von Angehörigen der
klassischen Professionen besetzt seien, wie etwa die Medizin, die
Justiz und die Verwaltung oder die Medien: "Plötzlich wissen alle
Laien mehr als früher und stellen die Experten samt ihrem Wissen und
ihrer Expertise in Frage."

Schulen als Expertenorganisationen, schildert Martin, falle es
schwer, darauf adäquat zu reagieren. Ihre Leitungsebene zeichnet sich
durch die Kleinheit dieser Gruppe aus, die innerhalb der Organisation
mit wenig administrativer Unterstützung und häufig - gleichsam
nebenher bei wenig mehr Gehalt und nur teilweiser Entlastung von
Unterrichtsstunden - die Führung einer sehr großen Zahl an Kollegen
übernehme. Unter den Kollegen herrsche nicht die Vorstellung von
Führungskraft und Mitarbeiter, sondern von "Schulleitungsmitgliedern
als Gleichen unter Gleichen" vor. Die Lehrkräfte sehen sich als
Experten für Lehren und Lernen und sind getragen von der Überzeugung,
Schule funktioniere am besten, "wenn die mich machen lassen".
Angehörige von Expertenorganisationen verlangten ein hohes Maß an
Autonomie.

Die Politik will die selbständige Schule

Unter den Zwängen der veränderten Ansprüche der Gesellschaft, aber
auch angesichts der Erwartungen der nachwachsenden Lehrergeneration
hat die Politik reagiert. In den meisten Bundesländern, sagt Martin,
sei Schule selbständiger und autonomer geworden. Die Schulen
verfügten über ein kleineres oder größeres freies Budget. Einige
berufliche Schulen in Hessen sind mittlerweile sogar als rechtsfähige
Anstalten des öffentlichen Rechts verfasst und treten in direkten
Wettbewerb zu anderen Bildungsträgern in der beruflichen
Weiterbildung.

Profilierung und Qualitätsmanagement sind der Preis der Freiheit

Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer begrüßten zwar die gewonnene
Freiheit, müssten aber bald schon erkennen, dass ein Preis zu
entrichten sei, wie die Entwicklung eines eigenen Schulprofils sowie
die permanente Überprüfung der von Dritten geforderten Qualität von
Schule und Unterricht. In Hessen gebe es zum Beispiel (nur)
Kerncurricula. Darauf aufbauend müsse das Kollegium eigene schulische
Curricula für die verschiedenen Fächer aufbauen. "Auf einmal reibt
man sich im bisher freundlich distanzierten Kollegium aneinander,
weil nun in der Schule definiert werden muss, welches Profil die
Schule und ihre Qualität ausmachen soll", schildert Martin seine
Erfahrung als Schulentwicklungsberater und folgert: "Den
Anforderungen einer sich zügig entwickelnden demokratischen
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts können Organisationen mit
Strukturen und einem Expertenstatus aus dem 19. Jahrhundert einfach
nicht gerecht werden." Das sei kein Vorwurf an heutigen die Schulen
und Lehrkräfte. Sie müssten sich jedoch den grundlegenden Wandel
bewusstmachen und von anderen Organisationen lernen, wie diese
zeitgemäß denken, handeln und führen.

Die Führungskraft ist mehr als "Gleicher unter Gleichen"

Dafür benötige die Schule von heute moderne Führungsinstrumente
und qualifiziertes Führungspersonal, das diese Instrumente und
Methoden anwenden könne und dazu bereit sei. Darum gelte das erste
Modul im Masterstudiengang dem Thema "Schule führen". Die
Studierenden lernten mit Hilfe verschiedener Gesprächsformen
unterschiedliche Gespräche zu führen und zum Beispiel die
Jahresgespräche mit den Lehrerinnen und Lehrern zu nutzen, um
gemeinsam Ziele zu erreichen, aber auch die nötigen Gespräche mit dem
Schulamt, dem Förderverein der Schule und dem Elternbeirat zu führen.
Die Schule müsse unter der An-leitung von Führungspersonal ihre
"Coorporate Idendity" (CI) entwickeln, ein Leitbild und ein Logo,
nicht nur, um sich im Wettbewerb von anderen abzuheben, sondern die
CI sei auch ein Bestandteil des Qualitätsmanagements und eine
Voraussetzung, um im Wettbewerb mit anderen Schulen Zertifikate und
Preise aber vor allem ausreichend Schülerzuspruch zu erlangen.

Aha-Effekte in dem Masterstudiengang für die Schnellen

Das zweite Modul ist mit "Qualität von Schule sichern"
überschrieben. Es geht um das Qualitätsmanagement und dessen
Komponenten, Methoden und Instrumente zur Evaluation des Erfolgs von
schulischer Arbeit sowie des Einholens von "Feedback" von Seiten der
Schüler. Die Auseinandersetzung mit dem schulischen
Qualitätsmanagements löst nach Martins Beobachtung häufig die größten
"Aha-Effekte" bei den Studierenden aus, aber ebenso die
Auseinandersetzung mit dem dritten Modul "Bildungsgovernance". Hier
stehen die Schule als Expertenorganisation ihre Außenbeziehung und
das rechtliche Basiswissen für Führungskräfte im Mittelpunkt.
Letzteres wird den Studierenden auch in einem auf 180 Seiten
verdichteten Studienbrief vermittelt.

Bildungsberatung gibt es Studienmodul nur an der UNIKIMS

Bildungsberatung als viertes Modul ist nach Martins Worten
schließlich eine Besonderheit des Masterstudiengangs an der UNIKIMS.
Die Kompetenz der Bildungsberatung sollen die Führungskräfte später
sowohl im Kollegenkreis, als auch in Lernprozessen mit den Schülern
einsetzen. Es gehe um das Training der Fähigkeiten, wie Bildung am
besten zu vermitteln sei. Schule sei immer mehr weggekommen sowohl
vom Frontalunterricht, als auch von der Gruppenarbeit.
Kompetenzorientiertes Lernen laute das Stichwort. Hier zähle der
beratende Dialog von Lehrer zu Schüler besonders. Die Resonanz auf
diese Vermittlung von Bildungsberatung sei gut, sagt Martin.

Studienbeginn im Wintersemester 2019/20

Das Studium beginnt im Wintersemester 2019/20 mit den Modulen 1
und 2. Das dritte Modul verknüpft das Winter- und das Sommersemester,
und das vierte Modul schließt das Sommersemester 2020 ab. Das
Wintersemester 2020/21 ist als "Mastermodul" der Masterarbeit und dem
finalen Kolloquium vorbehalten. Jedes Modul hat einen zweitägigen
Präsenztermin in Kassel. Die Termine der Präsenztage stehen bereits
fest; das schafft Planungssicherheit.

UNIKIMS vereint Forschung und betriebliche Praxis

Nur öffentliche Universitäten, wirbt Jochen Dittmar,
Geschäftsführer der UNIKIMS, für diese Bildungseinrichtungen,
betrieben intensiv Forschung - im Gegensatz zu Fachhochschulen und
privaten Hochschulen. Die Ergebnisse dieser Forschung flössen
unmittelbar in die Lehre der Weiterbildungsstudiengänge ein. Das
führe wiederum zu einer Verzahnung von aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnissen und ihrer Anwendung in der Praxis, sagt Jochen Dittmar:
"Das können nur Universitäten. Und von diesen können nur wenige
Weiterbildung überhaupt organisieren und anbieten."

Die UNIKIMS bietet diese Masterstudiengänge:

- MBA in General Management,
- Industrielles Produktionsmanagement,
- Coaching, Organisationsberatung und Supervision
- MBA in Marketing,
- Public Administration,
- Bildungsmanagement,
- ÖPNV und Mobilität,
- Wind Energy Systems.



Pressekontakt:
UNIKIMS - die Management School der Universität Kassel
Universitätsplatz 12
34127 Kassel

Heidi Trapp
Studiengangsmanagement

Tel.: 0561-804-7662
Email: trapp@uni-kassel.de

Internet: www.unikims.de/bm

Original-Content von: UNIKIMS GmbH, übermittelt durch news aktuell


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