Jean Ziegler: Unwürdige Zustände in griechischen Flüchtlingslagern / Pro Asyl und medico fordern Auflösung der Lager und solidarische Umverteilung auf Kommunen in der EU
Geschrieben am 24-05-2019 |
Lesbos (ots) - "Ein solidarisches Europa muss sich an der
Solidarität mit Flüchtlingen beweisen. Eine Situation wie in den
Hotspots auf den griechischen Inseln ist unmenschlich und muss
beendet werdet", berichtet Jean Ziegler nach dem Besuch des
Flüchtlingslagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos.
Der Vizepräsident des beratenden Ausschusses des
UN-Menschenrechtsrates reist zurzeit mit einer Delegation von medico
international und Pro Asyl um sich selbst ein Bild der Zustände vor
Ort zu machen.
"Es stehen Europawahlen bevor. Die Verantwortlichen für diese
fürchterliche Abschreckungspolitik müssen dringend abgewählt werden",
fordert Jean Ziegler.
Die Lager seien hoffnungslos überbelegt. "Das Lager Moria ist für
2500 Menschen ausgelegt. Aktuell wohnen dort rund 4000 Geflüchtete.
Weitere 1000 zelten in der Umgebung. Tausende Frauen und Kinder
sitzen monatelang, manche jahrelang dort fest, weil der
Flüchtlingsdeal mit Erdogan dies so vorsieht", erläutert Karl Kopp,
Leiter der Europa-Abteilung von Pro Asyl. Nur dank NGOs und
Ehrenamtlichen vor Ort sei eine medizinische Notversorgung
gewährleistet. "Moria steht nicht nur für furchtbare
Lebensbedingungen. Moria ist auch das zynische Modell wie in
europäischen Grenzverfahren Schutzsuchende völlig rechtlos gestellt
werden", kritisiert Kopp.
"Viele Kommunen in Deutschland und Europa haben bereits die
freiwillige Aufnahme von Flüchtlingen erklärt. Wenn die
EU-Innenminister endlich ihre Blockadehaltung aufgeben, sind eine
Umverteilung und damit ein Ende dieser elendigen Zustände machbar",
sagt Ramona Lenz, Referentin für Flucht und Migration.
Für Interviewanfragen und Pressekontakt:
- Ramona Lenz, medico international: Tel. 0163 2562185 oder
lenz@medico.de
- Karl Kopp, Pro Asyl: Email kk@proasyl.de
Original-Content von: medico international, übermittelt durch news aktuell
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