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GTÜ testet Polsterreiniger fürs Auto: Schaum aus der Dose (FOTO)

Geschrieben am 17-06-2019

Stuttgart (ots) -

Ferienzeit - Stauzeit - Fleckenzeit: Während Papi auf der
Urlaubsfahrt schwitzend am Steuer sitzt und die Nerven blank liegen,
spielen und speisen die Kids auf der Rückbank und funktionieren das
Auto zum Schnellrestaurant um. Da geht dann schnell mal was daneben
und Cola, Kakao, Schokolade oder Ketchup sorgen für nachhaltige
Flecken auf den Sitzen. Hier hilft dann meist nur ein guter
Polsterreiniger, damit die Essenspuren nicht zum unauslöschlichen
Dauerärgernis werden.

Klarer Testsieger: der Polsterreiniger A1

Die Sachverständigenorganisation GTÜ Gesellschaft für Technische
Überwachung hat gemeinsam mit Auto Bild in einem Praxistest die Probe
aufs Exempel gemacht und zehn gängige Polsterreiniger verglichen.
Klarer Sieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" ist der A1
Polster-/Alcantara-Reiniger Pro von Dr. Wack (12,99 EUR), der die
Schmutzarten am besten packt und sich am besten verarbeiten lässt
(siehe Ergebnistabelle). Auf Platz zwei der "empfehlenswerte" Sonax
Xtreme Polster- & Alcantara-Reiniger (11,19 EUR), dicht gefolgt vom
Preis-/Leistungssieger Vanish Gold Multi Textil (4,69 EUR), einem
Haushaltsreiniger, der wenig kostet, gründlich putzt und damit den
dritten Platz in der Gesamtbewertung belegt. Auf den weiteren Plätzen
die ebenfalls "empfehlenswerten" Polsterreiniger von Liqui Moly (6,98
EUR) und ArmorAll (7,59 EUR). Mit dem GTÜ-Urteil "bedingt
empfehlenswert" schneiden die Schaumreiniger von Nigrin (5,49 EUR),
Clean Extreme (17,75 EUR), Koch Chemie (16,90 EUR) und Meguiar's
(10,99 EUR) ab. Das teuerste Produkt im Test ist das Schlechteste,
sowohl bei der Reinigungsleistung als auch bei der Anwendung:
Swissvax Fabric Textilreiniger Konzentrat ist mit 39 Euro extrem
teuer und landet somit "nicht empfehlenswert" auf dem letzten Platz.

Entscheidend für den Test sind identische Reinigungsbedingungen
für alle Produkte. Die finden sich nicht auf unterschiedlich und
ungleichmäßig verschmutzten Autositzen, sondern auf speziellen
Fleckenpanels mit acht unterschiedlichen Testschmutz-Textilstücken
(siehe "So hat die GTÜ getestet"). Die Textilstücke sind mit
verschiedenen Schmutzarten gleichmäßig intensiv verschmutzt: Kaffee,
Dressing, Pigment/Öl/Milch, Olivenöl/Ruß, Kakao, Haferbrei/Schokolade
und Eigelb/Pigment.

Große Unterschiede bei Reinigungsleistung und Sprühverhalten

Die großen Unterschiede der einzelnen Reiniger liegen neben der
Reinigungsleistung vor allem beim Sprühverhalten. Damit der Reiniger
seine Wirkung überhaupt entfalten kann, muss er erst raus aus seiner
Dose oder Flasche.

Die Sprühflasche von Swissvax beispielsweise versprüht weder einen
Strahl noch einen nutzbaren Schaum, sondern nur ringförmigen, feinen
Nebel. Für die Polsterreinigung absolut ungeeignet. Die Flasche hat
zudem eine derart eigenwillige Form, dass es beim Sprühen auf den
eigenen Zeigefinger tropft. Von Schaum auf Knopfdruck kann keine Rede
sein, denn in der Flasche befindet sich kein anwendungsfertiges
Produkt. Für 39 Euro erwirbt man ein Konzentrat, das mit
kohlensäurehaltigem Mineralwasser (!) im Verhältnis 1:3 gemischt
werden muss. Spätestens dann schäumt die Sprühflasche - die übrigens
zwölf Euro extra kostet - über. Auch im Reinigungskapitel erreichte
Swissvax nur 72 Punkte - weniger als alle anderen.

Wie eine Sprühflasche aussehen muss, zeigt Koch Chemie, als
einzige mit verstellbarem Sprühkopf und somit perfekt anpassbar. Wie
Swissvax ist auch Koch Chemie noch mit Wasser (ohne Kohlensäure) zu
verdünnen, aber es ergeben sich auch mindestens sechs Liter
Reiniger-Flüssigkeit und somit der günstigste Preis pro Liter (2,82
Euro). Leider mit Schwächen bei der Reinigungsleistung und so nur auf
Platz acht. Sowohl bei der Reinigungsleistung als auch bei der
Anwendung voll punkten kann nur der A1-Reiniger: Er packt vier von
acht Schmutzarten am besten, sein Sprühbild ist zudem kompakt - sehr
gut für eine punktuelle Bearbeitung zur Fleckenbeseitigung.

So hat die GTÜ getestet

Das Wichtigste für einen Reiniger-Vergleich: der Testschmutz! Um
identische Bedingungen für jedes Produkt zu schaffen, kleckern wir
nicht selbst auf die Autositze, sondern bestellen bei der Firma CFT
Fleckenpanels. CFT (Center for Testmaterials) ist spezialisiert auf
Materialien, mit denen sich die Reinigungsleistung ermitteln lässt.
Auf den Tafeln sind acht Textilstücke aufgenäht. Die zehn Mal zehn
Zentimeter großen Textilstücke sind maschinell gleichmäßig mit den
verschiedenen Schmutzarten verunreinigt. Die Fleckenpanels kommen
verschweißt ins Fachlabor, in dem die GTÜ gemeinsam mit Auto Bild
testet. Zwei ausgebaute Autositze dienen uns dazu, die Handhabung zu
prüfen und ob die Reiniger Flecken hinterlassen. Die eigentliche
Reinigungsleistung aber wird von uns anhand der Panels ermittelt. Vor
dem Reinigen messen wir auf den Textilstücken den Weißgrad mit einem
speziellen Gerät. Nach der Reinigung messen wir den Weißgrad auf den
Textilstücken erneut - der Differenzwert zeigt dann, wie stark die
Reinigungswirkung von jedem Produkt auf den jeweiligen Schmutzarten
ist.



Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Frank Reichert · Leiter Unternehmenskommunikation
Fon: 0711 97676-620 · Fax: 0711 97676-609
E-Mail: frank.reichert@gtue.de · http://presse.gtue.de

Original-Content von: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung GmbH, übermittelt durch news aktuell


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