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Qualität statt Qualifikationsmix: Zum 3-Punkte-Plan des Arbeitgeberverbandes Pflege (AGVP)

Geschrieben am 01-08-2019

Berlin (ots) - In seiner Pressekonferenz am Dienstag in Berlin
stellte der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) sein
"Prioritätenprogramm für die Pflege" vor. In diesem 3-Punkte-Plan
spricht er sich für einen "Qualifikationsmix", gegen einen
flächendeckenden Tariflohn und für mehr Zuwanderung aus. Letzteres
aber bitte nicht zu Lasten der Arbeitgeber [1].

"Die Vorschläge zum sogenannten Qualifikationsmix halte ich für
fatal. Während in anderen Ländern Pflege bereits ein Studienfach ist,
soll dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegengewirkt werden,
indem Pflegeassistenten als Fachkraft anerkannt werden, wenn diese
mindestens drei Jahre unter Anleitung Fachkraftaufgaben wahrgenommen
haben. Auch die Entsendung von Ergo- Physiotherapeuten und anderen
Gesundheitsberufen in die Pflege ist keine Lösung zur Einhaltung der
Fachkraftquote, denn auch das sind Mangelberufe," kommentiert Sandra
Leurs, die Bundesbeauftragte für Gesundheit und Pflege der
Piratenpartei.

Hintergund: Im Juni dieses Jahres gründete sich die
"Bundesvereinigung Arbeitgeber in der Pflegebranche" (BVAP). Dem
Verband gehören u.a. Pflegeeinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt, des
Arbeitersamariterbundes und der Diakonischen Dienstgeber
Niedersachsens an. Unterstützt wird der Verband vom Paritätischen
Gesamtverband und der Volkssolidarität. Das erklärte Ziel ist,
zusammen mit Verdi einen flächendeckenden Tarifvertrag in der
Altenpflege auszuhandeln, so wie es Arbeitsminister Hubertus Heil
(SPD), dessen Partei dringend Erfolge benötigt, angekündigt hatte.
Das sorgte für scharfe Kritik seitens des Arbeitgeberverbands Pflege
(AGVP) [2], der nach eigener Aussage "die politische, wirtschaftliche
und tarifliche Interessensvertretung der namhaftesten und
umsatzstärksten Unternehmensgruppen der deutschen Pflegewirtschaft"
ist.

Quellen/Fußnoten:
[1] Bericht zur Pressekonferenz des AGVP im wdr5:
http://ots.de/9ooPdm
[2] Kritik des AGVP: http://ots.de/PpUns6



Pressekontakt:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin

E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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