Wozu das Theater? - Große MDR KULTUR-Umfrage an Mitteldeutschlands Bühnen
Geschrieben am 15-08-2019 |
Leipzig (ots) - Kein freier Theater-Eintritt aber Finanzhilfen vom
Bund gewünscht - das sind erste Ergebnisse der großangelegten
Bühnen-Umfrage von MDR KULTUR. Befragt wurden 32 Intendantinnen und
Intendanten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu Stand und
Perspektiven ihrer Häuser. Die ganze Bilanz gibt es bei MDR KULTUR
vom 19. bis 25. August in Radio, TV und Web.
Mitteldeutschlands Theater lehnen einen generell freien Eintritt
ab. "Was nichts kostet, sei nichts wert", lautet das vielfach
geäußerte Argument. Einigkeit herrscht bei der Mehrheit der
Intendantinnen und Intendanten auch beim Thema Finanzhilfen durch den
Bund. Lutz Hillman, Intendant am Deutsch-Sorbischen-Volkstheater,
argumentiert stellvertretend: "Ja, der Bund sollte in die
Theaterfinanzierung einbezogen werden, damit wir von möglichen
politischen Konstellationen, die auf Landesebene in Kultur eingreifen
wollen, unabhängiger werden."
Alle Ergebnisse der großangelegten Umfrage zum Start der neuen
Theater-Saison 2019/20 gibt MDR KULTUR ab kommenden Montag, 19.
August, bekannt. Unter mdr-kultur.de können dann zahlreiche
Interviews mit den Intendantinnen und Intendanten abgerufen werden.
Mit dabei unter anderem: Karen Stone vom Theater Magdeburg, Kathrin
Kondaurow von der Staatsoperette Dresden, Kay Kuntze vom Theater
Altenburg-Gera und Jürgen Zielinski vom Theater der Jungen Welt.
Zudem begleitet MDR KULTUR bis zum 25. August die ganze Woche die
Erhebung mit zahlreichen Sendungen und Beiträgen in Fernsehen, Radio
und Web. Am 21. August gibt es beispielsweise um 18.05 Uhr ein "MDR
KULTUR-Spezial" auf der Antenne. Unter anderem geht es darin um
Werktreue und Regietheater und was die Theaterfreunde davon halten.
Zudem kommt der Geschäftsführer des Deutschen Bühnenvereins, Marc
Grandmontagne, zu Wort. Am Donnerstag, 22. August, gibt es um 16.10
Uhr im Radio das Hörerforum - "Gehen Sie ins Theater und wenn ja,
warum?". Im MDR-Fernsehen bekommen Mitteldeutschlands Theater am 21.
August, ab 22.05 Uhr" bei "artour" ihre Bühne. Unter anderem mit
einem ausführlichem Beitrag über das Theater Bautzen.
Mit der aktuellen Theater-Umfrage wollte MDR KULTUR wissen, was
die Bühnen in Mitteldeutschland bewegt, was künstlerisch im Zentrum
steht, wie sie Bildungserlebnisse schaffen aber auch wie sie
beispielsweise mit ihren Sommertheatern Freude bereiten. Hintergrund
der Befragung der Theater-Intendantinnen und Intendanten sind aber
auch Versuche, das Theater im Sinne einer "Identitätsbildung"
instrumentalisieren zu wollen. In einem 16 Punkte umfassenden
Fragenkatalog wollte MDR KULTUR daher auch wissen, wie sich das rauer
gewordene gesellschaftliche Klima an den Theatern darstellt. Gibt es
beispielsweise mehr Hassmails als noch vor der sogenannten
Flüchtlingskrise 2015 oder braucht das Theater neue
Produktionsformate, um diesem Klima zu begegnen? Das in diesem
Zusammenhang die Utopiefähigkeit der Theater nicht verloren gegangen
ist, zeigt die Antwort von Ansgar Haag, Intendant am Theater
Meiningen: "In dem Kontakt zwischen den Kulturen kann sich für die
Bürger in Deutschland eine neue Identität herausbilden, die auf
Toleranz und Nächstenliebe basiert."
www.mdr-kultur.de
Pressekontakt:
MDR, Presse und Information, Alexander Hiller,
Tel.: (0341) 3 00 64 72, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
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