Kölnische Rundschau: zu Corbyn/Brexit
Geschrieben am 15-08-2019 |
Köln (ots) - Verantwortungslos
Raimund Neuß zur Rolle von Labour-Chef Jeremy Corbyn im
Brexit-Chaos
Wer das Chaos in der britischen Politik verstehen will, der sollte
nicht nur auf die regierenden Tories schauen. Sondern auch auf die
zerrissene Labour-Partei. Deren Chef Jeremy Corbyn verrät regelmäßig
die hohe staatspolitische Verantwortung, die er als Führer von Ihrer
Majestät loyaler Opposition hat. Wie lautete noch die aktuelle
Herausforderung? Ja, es geht darum, den verantwortungslosen
Brexit-Kurs von Premier Boris Johnson zu stoppen. Was soll dann die
Ankündigung Corbyns, er plane ein Misstrauensvotum und wolle hernach
selbst eine Übergangsregierung führen? Corbyn weiß genau, dass er
schon bei kleineren Oppositionsparteien wie den Liberaldemokraten
kaum Chancen hat. Stimmen konservativer Dissidenten wird er erst
recht nicht gewinnen. Er ist mehrfach gewarnt worden, zuletzt diese
Woche von seinem Vertreter Tom Watson, aber er will antreten.
Einfach, um zu zeigen, wer der Herr im Hause Labour ist. Merke: Zur
Bildung einer Übergangsregierung benötigt man einen über alle
Parteigrenzen hinaus vermittelbaren Kandidaten und keine so
kontroverse Gestalt wie den Radikalsozialisten Corbyn. Und: Wer
Tory-Rebellen für den Sturz Johnsons gewinnen will, der muss zuvor
alle milderen, also legislativen Möglichkeiten ausgeschöpft haben.
Seit Wochen reden Konservative wie Philip Hammond mit Labour-Kollegen
darüber. Und was macht Corbyn? Er schießt quer. Gerissen, wie Johnson
ist, könnte er am Ende sogar ein Misstrauensvotum gezielt verlieren,
sodann zusehen, wie Corbyn an der Regierungsbildung scheitert, und
schließlich Neuwahlen zu einem ihm genehmen Termin ansetzen - während
der harte Brexit seinen Lauf nimmt. Im Ergebnis hätte Corbyn dann den
Brexit-Turbo gezündet.
Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
print@kr-redaktion.de
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