Rheinische Post: Kommentar: Autos sind die neue Braunkohle
Geschrieben am 10-09-2019 |
Düsseldorf (ots) - Lange war die deutsche Autoindustrie verwöhnt:
von Kunden im In- und Ausland, die es immer schneller und größer
wollten; von der Politik, die die wichtigste Exportbranche schonte
und in Brüssel immer wieder Vergünstigungen durchsetzte; und von
Umweltaktivisten, die ihre Proteste gegen Energiekonzerne richtete.
Doch im Jahr vier des Dieselskandals ist die Schonfrist vorbei. Das
zeigt auch die Internationale Automobil-Ausstellung, die nun in
Frankfurt beginnt. Schon vor der Eröffnung blies Greenpeace den
Herstellern symbolisch alle Abgase der vergangenen Monate ins
Gesicht. Zum Wochenende haben Aktivisten Proteste und Blockaden
angekündigt. Das könnte Bilder wie im Hambacher Forst geben. Wie dort
kann man den Aktivisten nur zurufen: keine Gewalt, keine illegalen
Aktionen. Wer Gesetze verletzt, setzt sich ins Unrecht und schwächt
seine Argumente. Und hier wie dort sollten Umweltschützer ihre plumpe
Symbolpolitik lassen. Mit SUV- und Fahrverboten ist dem Klima nicht
geholfen. In anderen Punkten haben die Umweltschützer recht: Beim
Klimaschutz hat die Branche viel nachzuholen. Während die Versorger
massiv Kohlendioxid sparen mussten, kamen die Autohersteller mit
großzügigen CO2-Grenzwerten davon. Mit dem Dieselskandal aber hat die
Branche ihre Unschuld verloren. Wer Kunden und Politik derart
betrügt, muss hart angepackt werden. Freiwillige Maßnahmen nimmt man
der Branche nicht mehr ab. Auch darf die Politik VW und Co. keine
weiteren Subventionen für Elektromobilität hinterher werfen. Jetzt
kann die Branche, die in Frankfurt so viele Elektroautos ins
Schaufenster stellt, zeigen, wie innovativ sie wirklich ist. Die
Aktivisten werden nicht locker lassen, bis die Verkehrswende da ist.
Wie groß deren Macht ist, können die Autobauer beim Kohleausstieg
studieren.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
701271
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Kommentar zu Bahnpreisen Bielefeld (ots) - Billiger werden, weil der Staat die Steuern
senkt: Das kann jeder. Doch bei weitem nicht alle Unternehmen können
behaupten, dass dies positive Auswirkungen auf den Klimaschutz
hätte. Die Bahn fährt zwar auch noch Dieselloks, aber größtenteils
doch elektrisch, mit einem wachsenden Anteil von Strom aus
erneuerbaren Energien. In einem einzigen ICE haben 830 Passagiere
Platz. Allein um diese Kapazität auszugleichen, braucht es auf der
Straße schon 166 fünfsitzige Pkw. Doch die Bahn nutzt ihr Potenzial
zu wenig mehr...
- Axon gibt positive Ergebnisse der Phase-II-ADAMANT-Studie für AADvac1 bei Alzheimer bekannt - Erfüllt erfolgreich den primären Endpunkt und bestätigt ein
außergewöhnliches Sicherheitsprofil
- Statistisch äußerst signifikante Auswirkungen auf die
Neurodegeneration lassen auf krankheitsmodifizierende Auswirkungen
auf die Alzheimer-Krankheit schließen
- Überzeugende Trends zeigen sich auf mehreren
krankheitsspezifischen Biomarkern und kognitiven Ergebnissen und sind
bei einer jüngeren Population am ausgeprägtesten
- Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Impfstoff einen
äußerst dringenden und stark ungedeckten mehr...
- Rheinische Post: Bayer-Betriebsrats-Chef: Es müssen auch Häuptlinge gehen Düsseldorf (ots) - Oliver Zühlke, Chef des Gesamtbetriebsrats von
Bayer, begrüßt die Verkleinerung des Vorstands: "Angesichts des
Abbaus von 12.000 Stellen haben wir früh gefordert, dass nicht nur
Indianer, sondern auch Häuptlinge gehen müssen und auf allen Ebenen
gespart wird. Deshalb begrüßen wir die Verkleinerung des Vorstands",
sagte Zühlke der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). Von
Vorstandschef Werner Baumann erwartet er nun Austausch auf
Augenhöhe: "Dass der Vorstandsvorsitzende künftig selbst für das
Thema Personal mehr...
- NOZ: Insektenmehl statt Soja: Wiesenhof-Chef drängt auf Zulassung von Alternativfutter in Europa Osnabrück (ots) - Noch keine Erlaubnis für Einsatz in
Hähnchenställen - Wesjohann: Soja-Einsatz lässt sich erheblich
reduzieren
Osnabrück. Wiesenhof-Chef Peter Wesjohann drängt die
EU-Kommission, den Weg zur Verfütterung von Insektenmehl an Nutztiere
als Alternative zum Soja aus Südamerika frei zu machen. Im Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) verwies der
Vorstandsvorsitzende des Wiesenhof-Mutterkonzerns PHW darauf, dass
entsprechende Vorhaben derzeit noch an EU-Regularien scheitern
würden. Diese ließen die Verfütterung mehr...
- Flexibility is the key as shipping transitions to a lower carbon future (FOTO) Hamburg (ots) -
DNV GL - Maritime has released the third edition of its Maritime
Forecast to 2050 at London International Shipping Week 2019 (LISW).
The Maritime Forecast examines the future of the shipping industry in
a rapidly changing global energy landscape. This year's report
focusses on the challenge of reducing the carbon intensity of the
global fleet to meet the ambitious targets set by the IMO's
greenhouse gas reduction (GHG) strategy.
"Existing technology can deliver the future we desire - including
meeting the mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|