Rheinische Post: Kommentar /
Kluge Entscheidung der Grünen gegen Özdemir
= Von Birgit Marschall
Geschrieben am 24-09-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Grünen-Bundestagsfraktion hat eine kluge
Entscheidung getroffen und Cem Özdemir nicht zum neuen Vorsitzenden
gewählt. Mit Özdemir wäre die Unruhe zurückgekehrt, die schon seine
Amtszeit an der Parteispitze gekennzeichnet hatte. Özdemir lieferte
sich bittere Konflikte mit seiner Co-Parteivorsitzenden Simone Peter.
Ihre Nachfolger, das erfolgreiche Duo Robert Habeck und Annalena
Baerbock, wussten, wie sehr es der Partei an Geschlossenheit
gemangelt hatte. Konsequent setzten sie seit Anfang 2018 darauf, den
alten Graben zwischen "Realos" und "Linken" zu überwinden. Die Grünen
sprachen fortan nur noch mit einer Stimme. Der Lohn dafür waren
deutlich steigende Umfragewerte.
Habeck und Baerbock kommt zugute, dass die beiden
Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt ein
blasses Bild abgeben. Göring-Eckardt hat schon vieles erreicht, nun
möchte sie nur noch eines: Bundesministerin werden. Ihr Ehrgeiz, den
Bundestag aufzumischen, hält sich dagegen in Grenzen. Und der nach
innen integrativ wirkende Hofreiter konzentriert sich nach außen auf
das, was er am besten kann: Agrarwende, Verkehrswende, Ökologie. Für
die Grünen ist Hofreiter ungemein wichtig: Der promovierte Biologe
verkörpert wie kein anderer die urgrünen Motive. Das große Herz für
die Natur.
Wäre Özdemir der Sprung nach vorn geglückt, wäre das Gleichgewicht
aus zwei starken und zwei schwächeren Führungsfiguren gestört worden.
Der machthungrige Schwabe hätte Habeck eine Konkurrenz gemacht, die
den Grünen nicht gutgetan hätte. Özdemir ist zwar der beste Redner,
den die Grünen haben. Doch dieses Redetalent könnte die Fraktion auch
noch besser nutzen, indem sie ihn häufiger ans Rednerpult ließe.
Ansonsten gilt: Never change a winning team.
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