(Registrieren)

neues deutschland: (Wirkungs)Loses Mundwerk/Philip Malzahn über die US-Sanktionen gegen die Türkei

Geschrieben am 15-10-2019

Berlin (ots) - Mit eher symbolischen als wirkungsvollen Sanktionen
gegen drei Minister der Türkei wollen die USA »die türkische
Regierung für eskalierende Gewalt durch türkische Einheiten, die
Gefährdung unschuldiger Zivilisten und die Destabilisierung der
Region zur Verantwortung ziehen«, so der US-Finanzminister Steven
Mnuchin. US-Präsident Donald Trump drückte sich wie gewohnt
pathetischer aus: Er wiederholte seine Drohungen von vergangener
Woche, die türkische Wirtschaft »zu zerstören«. Gleichzeitig sagte
er, jemand anderes könne den Kurden doch zur Seite stehen: »Russland,
China oder Napoleon«. Dass ausgerechnet die USA, die die türkische
Invasion durch den Abzug ihrer Truppen provoziert hatten, nun
Sanktionen verhängen, ist zynisch. Zynischer ist nur die Tatsache,
dass es dadurch jemanden gibt, der noch weniger für die Befriedung
des Konflikts tut als Donald Trump: die Europäische Union. Die EU hat
sich vor allem durch den Flüchtlingspakt mit der Türkei, die
geschätzte 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge vor einer potenziellen
Überfahrt nach Europa abhalten soll, von Erdogan abhängig gemacht.
Die EU-Länder wissen deshalb genau, dass sie ihre Zeit damit
verschwenden, einzelne Mitgliedsstaaten zu einem nutzlosen
Waffenembargo gegenüber Ankara zu bewegen. Nutzlos deshalb, weil
Erdogan die Waffen für einen Angriffskrieg, bei dem nach nur einer
Woche über 160 000 Menschen auf der Flucht sind, schon längst
besitzt.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

706238

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Generation Engagement Jugendliche sind endlich wieder politisch interessiert. Im Schatten dieser Menschen gibt es allerdings eine andere Gruppe, die sich übervorteilt fühlt. Regensburg (ots) - Angesichts der weithin sichtbaren Schülerproteste der vergangenen Monate kommt der Titel der aktuellen Shell-Jugendstudie nicht überraschend: "Eine Generation meldet sich zu Wort", heißt es dort. Und die Generation, die sich da meldet, ist eine Generation, die weitgehend in Frieden und Wohlstand aufwächst. Die Umbrüche der Wiedervereinigung sind für sie Geschichten ihrer Elterngeneration, politische und wirtschaftliche Stabilität und gute Jobperspektiven prägen den Alltag der meisten: Über die wirtschaftliche mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Studie zum politischen Interesse in der Jugend Stuttgart (ots) - Knapp 400 Seiten stark ist die neue Shell-Jugendstudie, die Einblick in viele Bereiche des Lebens der Zwölf- bis 25-Jährigen in diesem Land gibt. Es gibt viel Anlass zur Sorge: Die Saat populistischer Verschwörungstheorien geht auch unter jungen Menschen auf. So glaubt etwa mehr als die Hälfte, dass die Regierung der Bevölkerung gezielt "die Wahrheit" verschweige. Die Verfasser der Studie geben jedoch auch den Hinweis auf ein Gegenmittel: Je höher der Bildungsgrad ist, desto geringer ist die Anfälligkeit mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Shell Jugendstudie Halle (ots) - Der Wunsch, eine Familie zu gründen, bleibt groß - und auch der Anspruch, dass Männer sich mehr in die Familie einbringen. Dass die jungen Frauen zuerst bereit sind, im Job kürzer zu treten, liegt auch am Mangel an Alternativen. Das zeigt sich darin, dass die Frauen in Ostdeutschland - wo es mehr Kitas gibt und viel mehr Mütter in Vollzeit arbeiten - zu deutlich weniger Abstrichen bereit sind. In diesem Punkt hinkt der Westen noch gehörig hinterher. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Strompreis Halle (ots) - Noch ungeklärt ist, woher und zu welchen Kosten der grüne Strom für die Wärme- und Verkehrswende kommen soll. Die Umstellung auf Wärmepumpen in Häusern und die Anschaffung von Elektro-Autos lohnt sich nur, wenn der Rohstoff "Strom" preiswert ist. Die Politik sitzt an den Stellschrauben, um das zu regulieren. Drei Viertel des Strompreises, den die Endkunden heute zahlen, entfällt auf Steuern, Umlagen und Abgaben. Reduziert der Staat hier seine Einnahmen, stößt er gleichzeitig Investitionen in erneuerbare Energien mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Rechtsextremismus Halle (ots) - Der Kampf gegen den Rechtsextremismus ist eine Mammutaufgabe, mit der die Sicherheitsbehörden zwangsläufig überfordert sind, weil er in die Mitte ausstrahlt und man ihm zuerst politisch begegnen muss. Es reicht ja nicht, die Täter dingfest zu machen. Zentral ist, den ideologischen Sumpf trocken zu legen. Niemand kann Hass und Hetze im Netz zu 100 Prozent kontrollieren. Der Staat kann allerdings deutliche Signale aussenden. Wer es sich zum Hobby erwählt, andere online zu diffamieren oder zu bedrohen, der braucht Besuch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht