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Streng verfolgen / Christian Matz zur Silvesternacht

Geschrieben am 01-01-2020

Mainz (ots) - Die Silvesternacht, kurz nach Zwölf, in einer beliebigen deutschen
(Groß-)stadt. Wer nach den ersten Minuten des neuen Jahres noch bei einigermaßen
klarem Verstand ist (klare Sicht hat er wegen des Pulverdampfes erstmal nicht),
der kann sich eigentlich nur noch wundern. Zum Beispiel über die Diskussion um
ein generelles Böllerverbot für Privatleute, die ritualisiert in den Tagen vor
Silvester anhebt und die inzwischen noch schärfer geführt wird wegen der Folgen
der Knallerei für die Umwelt. Wer aber ein solches generelles Böllerverbot will,
muss spätestens in der Silvesternacht erkennen, wie aussichtslos die Forderung
ist - zu beliebt bei zu vielen Menschen ist dieser Brauch. Allen Appellen zum
Trotz, die etwa vor der hohen Feinstaubbelastung warnen. Generelle Verbote
bringen da gar nichts, und sie sind auch überhaupt nicht durchzusetzen. Anstatt
solche Scheindebatten zu führen und vielen Menschen ihren Spaß zu nehmen, ist es
sehr viel sinnvoller, die Auswüchse der Böllerei zu bekämpfen. In vielen Städten
gibt es bereits Zonen, in denen privates Feuerwerk verboten ist, etwa weil sich
dort viele Menschen aufhalten; diese Zonen müssen offenbar noch strenger
kontrolliert werden und im Zweifel auch ausgeweitet werden. Dies gilt auch für
die Gebiete rund um Tierheime und Zoos, wie das Unglück von Krefeld zeigt. Zur
Bekämpfung der Auswüchse gehört auch die strenge Strafverfolgung von Angriffen
mit Feuerwerkskörpern, insbesondere auf Rettungskräfte. Nach der Attacke auf
einen Polizisten in Leipzig ermittelt das Landeskriminalamt wegen des Verdachts
auf Mordversuch, das ist die einzig richtige Antwort.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/65597/4481507
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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