(Registrieren)

#Klarnamenpflicht: Innenminister Pistorius übernimmt Piratenforderung - und schafft neue Probleme

Geschrieben am 15-01-2020

Hannover (ots) - Niedersachsens Landesinnenminister Boris Pistorius hat sich als
Vorsitzender der Innenminister gegen eine Klarnamenpflicht zur Veröffentlichung
von Beiträgen ausgesprochen und präferiert eine andere Lösung (1).

"Es ist erfreulich, dass Boris Pistorius die Argumente der Piraten, die wir
nachweislich seit 2012 postulieren (2), übernommen hat. Aber nun eine andere
Identifikationsmöglichkeit wie beim Verkauf von SIM-Karten einführen zu wollen,
ist nicht weniger kritikwürdig. Auch hier wird gegen die von der PIRATENPARTEI
geforderte Möglichkeit des anonymen Agierens im Netz verstoßen, die nach wie vor
Gültigkeit hat (3)," bemängelt Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piraten
Niedersachsen.

Eine denkbare Maßnahme wäre, die juristischen Möglichkeiten aus den bestehenden
Gesetzen mit leichten Modifikationen den "modernen Zeiten" anzupassen. Hier
bietet das Strafgesetzbuch diverse Ansatzpunkte, potentielle Straftatbestände in
Offizialdelikte (4) umzuwandeln, die dann automatisch von Staatsanwaltschaft
verfolgt werden müssen, wenn sie davon Kenntnis erlangen. Alternative
Vorschläge, wie die auf eine Nutzung der aus dem NetzDG resultierenden
Möglichkeiten mittels Richterentscheid zum Löschen von Accounts (5) - wo es
eigentlich gemäß NetzDG von Seiten der Plattformen hätte passieren müssen - sind
zu diskutieren.

"Dass es für beide Vorgehensweisen einer Aufstockung des juristischen Personals
bedürfte, ist klar. Schon seit langem klagt die Justiz über unzureichende
personelle und sachliche Ausstattung (6), eine Forderung, der wir Piraten
Niedersachsen uns längst angeschlossen haben (7). Die Ausgaben dafür liegen beim
Land, so dass es nicht verwundert, dass der Innenminister eine Lösung
favorisiert, die nur den Bund zum Handeln zwingt," stellt Bruno Adam Wolf,
Politischer Geschäftsführer der Piraten Niedersachsen, klar.

(1) http://ots.de/WQsV5D
(2) http://ots.de/QEP8n4
(3) http://ots.de/dmQGUo
(4) http://ots.de/w8epLe
(5) http://ots.de/LduUM3
(6)
(http://ots.de/rur5eF)http://ots.de/rur5eF
(7) http://ots.de/ECHegV

Pressekontakt:

Piratenpartei Niedersachsen
Thomas Ganskow
Haltenhoffstr. 50
30167 Hannover

Mail: vorstand@piraten-nds.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/76876/4492750
OTS: Piratenpartei Deutschland

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

717634

weitere Artikel:
  • Grüner Deal: EU muss neue Finanzierungsmöglichkeiten auftun und Klimaneutralität vor Ort fördern / Staatssekretär Mark Speich: Alle Kohleregionen sollten Unternehmensinvestitionen fördern können (FOTO Brüssel (ots) - Die Europäische Kommission ist in ihrem Vorschlag für einen Fonds für einen gerechten Übergang (JTF) und den dazugehörigen Mechanismus den Forderungen der Städte und Regionen der EU nach ortsbezogenen Instrumenten zur Unterstützung der Umstellung auf Klimaneutralität nachgekommen. Die Kommunal- und Regionalpolitiker der EU warnen jedoch davor, Kohäsionsmittel aus den Regionalentwicklungsfonds abzuzweigen und den neuen Fonds zentral zu verwalten. Für Deutschland wären EUR 877 Million aus dem EUR 7,5 Milliarden schweren mehr...

  • Piratenabgeordneter Patrick Breyer zum Neustart Europas mit echter Bürgerbeteiligung Berlin/Straßburg (ots) - Im Europaparlament debattierten die Abgeordneten heute Vormittag über die geplante "Konferenz über die Zukunft Europas". Die Konferenz, in der es darum gehen soll, Europas Bürgerinnen und Büger stärker in die Gestaltung der Zukunft der EU einzubinden, soll in diesem Jahr starten und zwei Jahre dauern. "Ausgerechnet von Vertretern der EU-Institutionen zu erwarten, sich quasi selbst zu reformieren, ist wie die Frösche zu fragen, wie man einen Sumpf austrocknet", erklärte der Europaabgeordnete Dr. Patrick Breyer mehr...

  • Reform der Organspende: ASB für Widerspruchslösung Berlin (ots) - Morgen entscheidet der Bundestag über die Gesetzentwürfe zur Neureglung der Organspende. Zur Abstimmung stehen der Gesetzentwurf zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei Organspenden und der Gesetzentwurf zur doppelten Widerspruchslösung. "Als eine der größten deutschen Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, die von über 1,3 Millionen Menschen mit ihrer Mitgliedschaft unterstützt wird, setzt sich der ASB seit 130 Jahren für die Rettung von Leben ein. Angesichts der vielen schwer kranken Menschen, deren letzte Rettung mehr...

  • PIRATEN: WhatsApp-Mängelmelder verstößt gegen Datenschutz Saarbrücken (ots) - Seit Januar 2019 können Bürger in Wadgassen der Gemeinde Mängel und Verstöße wie beispielsweise eine defekte Straßenlaterne, die illegale Müllablage im Wald oder einen Falschparker per WhatsApp melden. Im vergangenen Jahr sei die WhatsApp-Meldemöglichkeit nach Auskunft von Bürgermeister Sebastian Greiber ca. 1.000 Mal genutzt worden. Personenbezogene Daten würden hierbei nicht übermittelt. Seit Januar können Bürgeranliegen auch in der Gemeinde Ensdorf per WhatsApp als Bild- oder Textnachricht übermittelt werden, wie mehr...

  • Medizinprodukte-Gesetz: AOK sieht Nachbesserungsbedarf bei Patientenrechten Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Anhörung zum Medizinprodukte-EU-Anpassungsgesetz (MPEUAnpG) erklärt Martin Litsch, der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes: "Wir begrüßen es, dass mit dem Gesetz die Rolle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) deutlich erweitert und gestärkt wird. Wenn Schäden durch fehlerhafte Medizinprodukte auftreten, kann das BfArM künftig als zentrale Stelle Maßnahmen anordnen und deren Umsetzung kontrollieren. Dies dient dem Schutz der Patienten und ist ein echter Fortschritt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht