Kommentar zum Vorschlag, den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen
Geschrieben am 28-01-2020 |
Berlin (ots) - Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano hat vorgeschlagen, den
8. Mai bundesweit zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen: als "Tag der
Befreiung" vom Faschismus. Solch ein Tag biete Gelegenheit, aus der Geschichte
zu lernen, vor allem die "entscheidende Lektion". Bejarano ist zuzustimmen: Der
8. Mai eignet sich als Gedenktag, ist als solcher in Deutschland gar überfällig.
Er wäre ein offizielles Statement gegen jene Neofaschisten, für die der
Nationalsozialismus ein "Vogelschiss in der deutschen Geschichte" ist, für die,
die eine "erinnerungspolitische Wende" fordern, für jene, die Sehnsucht nach
einer "heilen", "unbefleckten" deutschen Geschichte haben. Wie so oft bleibt bei
einem staatlichen Gedenken jedoch die Gefahr, dass es zu einer inhaltsleeren
PR-Inszenierung verkommt. Ohne Bezug zum Jetzt, ohne Mitwirkung der noch heute
von Diskriminierung Betroffenen, ohne Handeln. Auch vor rechter Vereinnahmung
ist man nicht gefeit. CDU-Politiker benutzten jüngst das Holocaust-Gedenken, um
gegen Muslime zu wettern. AfD-Abgeordnete zeigten NS-Opfern geheuchelte
Anteilnahme, wollten damit provozieren und sich als Demokraten inszenieren.
Antifaschistisches Gedenken bedeutet dagegen, Verantwortung zu übernehmen. Den
Schwur von Buchenwald ernst zu nehmen. Es bedeutet zuzuhören und das Gesagte
weiterzutragen, Relativierer und Schlussstrichzieher auszugrenzen und zu
bekämpfen. Das geht an jedem Tag im Jahr - und besonders gut am 8. Mai.
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