Liberale fordern mehr Geld für Deutschlands Diplomaten
Geschrieben am 14-02-2020 |
Osnabrück (ots) - Liberale fordern mehr Geld für Deutschlands Diplomaten
FDP-Außenexperte Graf Lambsdorff: Chronische Unterfinanzierung des Auswärtigen
Amtes - Europa kann USA sicherheitspolitisch nicht ohne Weiteres ersetzen
Osnabrück. Im Vorfeld der 56. Münchner Sicherheitskonferenz fordern die
Liberalen mehr Geld für Deutschlands Diplomaten. "Aus unserer Sicht ist es
überfällig, das chronisch unterfinanzierte Auswärtige Amt zu stärken - denn wenn
Diplomaten erfolgreich sind, müssen wir Soldaten gar nicht erst entsenden",
sagte der FDP-Außenexperte Alexander Graf Lambsdorff im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung".
Auch müssten die Europäer mehr Geld für ihre Sicherheit in die Hand nehmen. "Für
mich ist klar, dass die EU mehr in ihre Sicherheit investieren muss - nicht als
Konkurrenz zur Nato, sondern als ihre tragende europäische Säule", sagte
Lambsdorff der "NOZ". Die Europäer machten sich etwas vor, "wenn wir glaubten,
wir könnten die USA ersetzen. Es sei denn, wir wollen das Drei- oder Vierfache
für unser Militär ausgeben." Die Sicherheit Europas müsse ganz oben auf der
Agenda stehen. "Wobei aus Sicht der FDP Sicherheit nicht zwingend mehr Soldaten
bedeutet", betonte Lambsdorff.
Mit Blick auf die geplante Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf
der Sicherheitskonferenz kritisierte Lambsdorff den "verschwundenen Konsens"
innerhalb der Bundesregierung hinsichtlich eines entschiedeneren
außenpolitischen Auftretens Deutschlands: "Außenminister und
Verteidigungsministerin liegen sich ständig in den Haaren, und vom
Entwicklungsminister ist so gut wie nichts zu hören. Wenn die Rede des
Bundespräsidenten hilft, die Bundesregierung in Richtung einer aktiven und
abgestimmten Außenpolitik zu bringen, wäre das allein die Konferenz schon wert."
Kritik, die Sicherheitskonferenz sei ein Netzwerk für Rüstungslobbyisten und
Autokraten, denen dort eine Bühne geboten würde, wies Lambsdorff in der "NOZ"
zurück. "Diplomatie erfordert es, mit allen zu sprechen, vor allem mit
denjenigen, mit deren Verhalten wir eben nicht einverstanden sind. Und dass die
Bundeswehr ohne eine funktionierende Verteidigungsindustrie nicht funktionieren
kann, ist auch klar. Die Diffamierung dieser Branche mache ich daher nicht mit",
sagte der FDP-Politiker.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4520002
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
721385
weitere Artikel:
- ZDF-Politbarometer Extra Hamburg Februar 2020: SPD trotz drohender deutlicher Verluste klar die Nummer eins in Hamburg / Wahlentscheidend ist die Politik in Hamburg - nicht die im Bund (FOTO) Mainz (ots) - Gut eine Woche vor der Wahl zur Bürgerschaft in Hamburg liegt die
SPD klar vor den Grünen und hat trotz deutlicher Verluste die Chance, auch in
der nächsten Legislaturperiode den Ersten Bürgermeister in der Hansestadt zu
stellen. Die CDU könnte auf ein Rekordtief fallen und die FDP nicht mehr in der
Bürgerschaft vertreten sein.
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, ergäben sich die folgenden
Projektionswerte für die Parteien: Die SPD käme zurzeit auf 37 Prozent, die CDU
auf 13 Prozent, die Grünen auf 25 Prozent, mehr...
- #PAM20 piratiger Aschermittwoch in Gunzenhausen Gunzenhausen (ots) - Zum inzwischen zehnten Mal wird der Landesverband der
Piratenpartei Bayern in 2020 wieder an die Tradition des politischen
Aschermittwoch anknüpfen und am Mittwoch, dem 26. Februar 2020 ab 11:00 Uhr in
die Stadthalle Gunzenhausen, Isle-Platz 1, 91710 Gunzenhausen zum "piratigen
Aschermittwoch" einladen.
Wir dürfen jetzt bereits als Redner ankündigen und begrüßen:
- Sebastian Alscher, Bundesvorsitzender Piratenpartei Deutschland
- Martin Kollien-Glaser, Landesvorsitzender Piratenpartei Bayern /
Stadtratskandidat mehr...
- Kein Filz in Hamburg: Bankster konsequent bestrafen und politische Klüngelei beenden Hamburg (ots) - Die Finanzbehörde Hamburgs wusste seit 2016 von Cum-Ex
Geschäften der Warburg Bank aus Hamburg und dem dadurch unberechtigt
verschafften 47 Millionen Euro, wie die Tagesschau berichtet [1]. Auch wusste
von der Verjährung für eine Rückforderung des Geldes und ließ die Frist
verstreichen. Währenddessen gab es schon erste finanzgerichtliche Urteile zu dem
Skandal. Der damalige Hamburger Bürgermeister und nun Bundesfinanzminister Olaf
Scholz (SPD) soll, den Recherchen nach, sich mehrmals mit dem Inhaber und
ehemaligem Chef mehr...
- John Kerry: "Die USA müssen die großen Probleme der Welt anerkennen" Bonn/München (ots) - Der ehemalige Außenminister der Vereinigten Staaten, John
Kerry, ruft die USA dazu auf, sich wieder mehr am Weltgeschehen zu beteiligen.
Donald Trump habe sich aus zahlreichen Verpflichtungen zurückgezogen, Verbündete
vor den Kopf gestoßen und die Beziehungen zum Beispiel zur Nato gestört. "Das
ist nicht sehr hilfreich. Wir müssen uns zusammenfinden mit konstruktiven Ideen
und müssen dann die großen Probleme der Welt angehen. Wenn die Vereinigten
Staaten dabei nicht mitmachen und noch nicht einmal anerkennen, welches mehr...
- Rupprecht/Albani: Mehr Aufstiegsförderung Berlin (ots) - Wer sich beruflich fortbildet, wird künftig noch besser
unterstützt
Am heutigen Freitag wird der Deutsche Bundestag mit der 2./3. Lesung die von
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek eingebrachte Novelle des
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) voraussichtlich beschließen. Hierzu
erklären der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion,
Albert Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter, Stephan Albani:
Albert Rupprecht: "Mit dem heutigen Beschluss ist ein Meilenstein zur Steigerung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|