Ab an den Stadtrand! Kommentar von Christian Latz zur Kampagne, Visit Berlin
Geschrieben am 27-02-2020 |
Berlin (ots) - Kurzform: Würden Sie sich von einer besoffenen Gans oder einem
berauschten Steinbock überzeugen lassen, Berlin von einer anderen Seite
kennenzulernen? So versucht es der Bezirk Steglitz-Zehlendorf: "Gans schön
blau", könne man schließlich auch im Südwesten der Stadt sein. Und wer "Bock auf
Gras" hat, findet mehr als genug davon auf der Pfaueninsel. Angesprochen werden
sollen Kreuzberger, die Berlin mal anders sehen sollen. Doch: Wer in Kreuzberg,
Mitte oder Prenzlauer Berg lebt, der bleibt meist auch dort. Wenn Innenstädter
mal raus fahren, geht es meist gleich bis nach Brandenburg. Es wird Zeit, dass
die Berliner ihre eigene Stadt mehr entdecken. Grundsätzlich ist es gut, dass
Steglitz-Zehlendorf dafür wirbt. Auch andere Außenbezirke sollten ihre Perlen
mehr herausstellen. Aber dann doch bitte ansprechender.
Langform: Würden Sie sich von einer besoffenen Gans oder einem berauschten
Steinbock überzeugen lassen, Berlin von einer anderen Seite kennenzulernen? So
versucht es der Bezirk Steglitz-Zehlendorf: "Gans schön blau", könne man
schließlich auch draußen im Südwesten der Stadt sein. Und wer "Bock auf Gras"
hat, findet mehr als genug davon auf der Pfaueninsel, ohne dass es der Lunge
schadet. Mit diesen und weiteren Sprüchen und Motiven wirbt der Bezirk nun in
U-Bahnen der Linien U1, U2, U3 und U4. Angesprochen werden sollen damit
Kreuzberger, die statt Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof Berlin mal anders
sehen sollen. Ob das klappt, kann bezweifelt werden. Bei wem sollen die oll bis
absurd daherkommenden Plakate im hippen Kreuzberg verfangen? Schade eigentlich.
Denn viele sollten wirklich mal einen Trip an den Stadtrand unternehmen. Ob
alteingesessen oder zugezogen, am Ende eint die meisten Berliner doch eines: Sie
lieben ihren Kiez - und verlassen ihn nur, wenn es unbedingt sein muss. Wer in
Kreuzberg, Mitte oder Prenzlauer Berg lebt, der bleibt meist auch dort. Berlin
schrumpft dann schnell auf ein paar Quadratkilometer dicht bebaute Innenstadt.
Klar, quirliges Metropolenleben und eine schier unendliche Auswahl an Bars,
Restaurants und internationales Publikum haben ihren Reiz. Aber Berlin ist doch
viel mehr. Wenn Innenstädter dann mal raus fahren, geht es meist jedoch gleich
bis nach Brandenburg, der Stadtrand wird einfach übersprungen. Dabei kann auch
ein Ausflug zur Liebermann-Villa am Wannsee oder ein Besuch im Botanischen
Garten jedem ans Herz gelegt werden. Es wird Zeit, dass die Berliner ihre eigene
Stadt mehr entdecken. Grundsätzlich ist es deshalb gut, dass Steglitz-Zehlendorf
dafür wirbt. Auch andere Außenbezirke sollten ihre Perlen darum mehr
herausstellen. Aber dann doch bitte ansprechender
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/53614/4532860
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