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dbb zu Corona-Epidemie: Krise offenbart existenzielle Schwachstellen des öffentlichen Dienstes

Geschrieben am 12-03-2020

Berlin (ots) - "Die Menschen in Deutschland können sich auf den öffentlichen
Dienst verlassen", stellt dbb Chef Ulrich Silberbach mit Blick auf das
Management der Corona-Epidemie klar. Zu verdanken sei dies insbesondere der
"unermüdlichen Einsatzbereitschaft der Beschäftigten, die derzeit vielerorts
rund um die Uhr alles für die Gesundheit der Menschen und das Funktionieren
unseres Landes geben".

"Ärzteschaft und Pflegekräfte, die Kolleginnen und Kollegen in den
Gesundheitsämtern, Krisenstäben, Regional- und Kommunalverwaltungen,
Einsatzkräfte bei Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei, Erzieherinnen und
Erzieher in den Kitas, Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen - unzählige
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes geben derzeit alles, um die
Corona-Epidemie in Deutschland einzudämmen und zu managen. Ob Intensivmedizin,
Pflege, Aufklärung und Beratung, Planung und Entscheidung, Transporte und
Kontrollen oder einfach da sein und 'seinen Job tun', den Kleinen richtiges
Händewaschen beibringen und sie betreuen, damit es die gefährdeten Großeltern
eben nicht tun müssen - sie alle sind unermüdlich und oftmals im unmittelbaren
Gefahren- und Infektionsbereich im Einsatz für die Gesundheit und Sicherheit der
Menschen. Gleichzeitig sorgen die vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen des
öffentlichen Dienstes dafür, dass das Land weiterhin möglichst reibungslos
funktioniert", sagte der dbb Bundesvorsitzende am 12. März 2020 in Berlin.
"Unsere Gedanken sind bei den Kolleginnen und Kollegen, und wir wünschen ihnen
allen Gesundheit, Kraft und Durchhaltevermögen für die nächsten Tage und Wochen.

Die Coronavirus-Krise offenbare auch die existenziellen Schwachstellen in der
Architektur des öffentlichen Dienstes in Deutschland, gab Silberbach zu
bedenken: "Der über Jahre aufgebaute strukturelle Personalmangel insbesondere
auch im Gesundheitswesen und im öffentlichen Gesundheitsdienst rächt sich jetzt
mit voller Wucht. Selbst wenn Intensivbetten in ausreichender Zahl vorhanden
sind, haben wir nicht die erforderlichen entsprechend qualifizierten Kräfte, die
diese betreuen können. Auch im normalen Pflegebereich geht das Personal schon im
Alltagsgeschäft auf dem Zahnfleisch. Deswegen steht der Fahrplan für die Zeit,
in der das Land wieder in ruhigere Fahrwasser kommt, schon heute fest: Wir
müssen den öffentlichen Dienst und die Daseinsvorsorge wieder so auf die Beine
stellen, dass Land und Menschen beruhigt und guter Dinge in die Zukunft blicken
können. Wir brauchen einen modernen, personell und technisch exzellent und
aufgabengerecht ausgestatteten Staat. Sonst ist nach der Krise nur das Neue vor
der Krise", warnte Silberbach.

Pressekontakt:

dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7034/4545197
OTS: dbb beamtenbund und tarifunion

Original-Content von: dbb beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell


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