Sachsens Traum vom Meer: Die Geschichte des Karl-Heine-Kanals im MDR (FOTO)
Geschrieben am 10-09-2020 |
Leipzig (ots) - Erst große Vision, dann Schandfleck, heute die Lebensader einer prosperierenden Stadt: "Der Osten - Entdecke wo du lebst" taucht ein in die bewegte Geschichte des Karl-Heine-Kanals, der einst "Leipzigs Traum vom Meer" verkörperte. Bis heute trennen Leipzig nur sieben Kilometer vom Meer. Zu sehen am 15. September um 21.00 Uhr im MDR-Fernsehen und ab sofort in der ARD Mediathek.
Der Karl-Heine-Kanal ist mehr als nur ein Wasserlauf. Er ist ein Symbol für die beiden Geburten Leipzigs als boomende Großstadt im 19. Jahrhundert und dann wieder Ende des 20. Jahrhunderts, als mutige Visionäre den Grundstein legen für das, was Leipzig heute ist. "Der Osten - Entdecke wo Du lebst" blickt auf die Unter- und Überwasserwelt des großen Kanals und taucht im wahrsten Sinne des Wortes ein in seine Geschichte.
Er war vergiftet, vermüllt - vergessen. Er stank. An seinen Ufern ragten bröckelnde Industriehallen und zerfallene Gründerzeithäuser empor. Dabei war er einst der große Kanal, der Leipzig mit Hamburg, der Nordsee und dem boomenden Überseehandel verbinden sollte. Eine mutige Vision des Leipziger Rechtsanwalts und Industriepioniers Karl Heine im 19. Jahrhundert. Das Unternehmen scheiterte. Der große Kanal blieb unvollendet, mehrmals sollte er zugeschüttet werden, Stadtplaner plädierten für eine Schnellstraße auf seinem Verlauf.
Doch auch diese Idee scheiterte lange an den Wasserrechten der maroden Industriebetriebe zu beiden Seiten des Ufers. Diese fürchteten, ihre giftigen Abwässer nicht mehr in den großen Kanal ableiten zu können. Dazu kam schließlich das Schmutzwasser des zweitgrößten Plattenbaugebietes der DDR, aus Leipzig-Grünau. 1989 war der große Kanal - und damit die Vision der Industriepioniere um Karl Heine quasi verschwunden.
Was blieb, war eine düstere Kloake im noch düstereren Westen Leipzigs, das damals anmutete wie die Filmkulisse eines vernebelten, verregneten Edgar-Wallace-Krimis.
Doch dann kommen die Retter - unter ihnen Jörg Hannes, Umwelt-Stadtrat in Leipzig seit 1990, ehrenamtlicher Kanu-Slalomtrainer der BSG Empor Mitte und schon deshalb den Wasserläufen Leipzigs liebend verbunden. Hannes und weitere Engagierte stoßen damals etwas an, was heute, wie eine Revolution in der Revolution anmutet: die Wiederbelebung der Leipziger Wasserwege und vor allem des großen Kanals. Ihnen spielt die Tragödie der alten Industrie im Leipziger Westen in die Hände, die binnen zweier Jahre einfach zusammenbrach. Dass der Karl-Heine-Kanal heute das Herz eines prosperierenden Stadtteils werden würde, ahnte damals niemand.
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