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PRESSEMITTEILUNG - Steinbrück sieht keine Spaltung zwischen Partei und Regierung / "Gäbe es Tendenzen dafür, wäre dies zu verhindern"

Geschrieben am 27-10-2007

Bonn (ots) - Hamburg, 27. Oktober 2007 - Bundesfinanzminister
Steinbrück verneinte am Rande des Hamburger SPD-Parteitags im
PHOENIX-Interview, dass die Parteitagsbeschlüssen zur ALG I-Reform
einen Dammbruch bei der Agenda 2010 bedeuten: "Nein, auch nicht nach
den Aussagen von Kurt Beck, der deutlich gemacht hat, dass die SPD
sich zu ihrem Reformkurs bekennen muss. Es stehen wahrscheinlich
weitere Reformnotwendigkeiten vor der Haustür."
Dies bedeute nicht, dass man in einer Frage, in der man auch
Legitimation und Zustimmung brauche, gelegentlich nachjustieren
müsse. Wörtlich sagte Steinbrück: "Zwischen Dogmatismus und
Opportunismus muss auch noch eine gewisse Common Sense-Position
möglich sein."
Eine mögliche Spaltung zwischen Partei und Regierung wies Steinbrück
zurück. "Das kann ich nicht bestätigen. Aber selbst wenn es Tendenzen
dafür gäbe, wäre dies zu verhindern." Gleichzeitig sprach er sich für
ein größeres Selbstbewusstsein seiner Partei aus. "Dafür ist auch ein
Parteivorsitzender verantwortlich." Die SPD könne nur strukturell
mehrheitsfähig werden oder bleiben, wenn sie ihre Regierungsfähigkeit
beweise. "Sie gewinnt Kompetenz und Profil durch das, was sie in der
Regierung umsetzt", sagte der Finanzminister und fügte hinzu: "Im
Übrigen: Wir können über soziale Gerechtigkeit viel reden. Wir müssen
sie umsetzen und das bedeutet, dass wir in der Regierung sitzen
müssen."
Die Position von Arbeitsminister Franz Müntefering sieht Steinbrück
nicht geschwächt: "Es ist ein Mann, der so sehr zum Urgestein der SPD
gehört, von seiner Statur her, von seinen Erfahrungen her, von seiner
Aussagekraft, von seiner Rhetorik her, dass ich die Spiele nie
mitgemacht habe - in ihrer Branche - Verlierer-Gewinner, Champions
League oder Abstieg. Franz Müntefering wird eine zentrale Rolle
weiterhin spielen."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
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Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


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