Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Entschädigung
Geschrieben am 09-11-2007 |
Mainz (ots) - "Pacta sunt servanda" Verträge sind einzuhalten. Der Bundesrepublik Deutschland kann man dies in Bezug auf die 1952 geschlossenen, so genannten Wiedergutmachungsverträge mit dem Staat Israel voll und ganz bescheinigen. Wenn jetzt, 69 Jahre nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938, die den Startschuss gab für den Raubzug der Nazis an den Juden und ihre physische Vernichtung, neue Forderungen aus Israel kommen, so darf die Bundesregierung mit jeder moralischen Berechtigung Nein sagen. Deutschland hat sich nicht nur an die Verträge von Luxemburg gehalten, Bonn und später Berlin sind von sich aus weit darüber hinausgegangen: Aus den 3,5 Milliarden Mark, die Konrad Adenauer und David ben Gurion seinerzeit vereinbarten, wurden bis 2005 alles in allem für Aufwendungen an NS-Opfer also nicht nur, aber hauptsächlich an Juden über 63 Milliarden Euro. Selbst diese Summe kann zwar nicht annähernd den Verlust von Hab und Gut der Opfer ausgleichen, von den Millionen Ermordeter und Traumatisierter ganz zu schweigen. Insofern waren die 3,5 Milliarden Mark damals ein gewaltiger Batzen Geld eigentlich nur als eine symbolische Geste zu verstehen. Es stimmt auch, dass die Verträge erhebliche Schwachstellen hatten. Aber die nahm man seinerzeit auf beiden Seiten aus aktuellen politischen Gründen bewusst in Kauf. Israel brauchte zum Aufbau des gerade gegründeten Staates dringend Geld, Deutschland Reputation, um wieder in die Völkergemeinschaft aufgenommen zu werden. Dennoch: Ein Vertrag ist ein Vertrag, und in dem von 1952 steht klipp und klar, dass der jüdische Staat keine weiteren Forderungen stellen wird. Das muss für 2007 wie 1952 gelten, denn: "Pacta sunt servanda."
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
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