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200 NABU-Delegierte demonstrieren gegen Vattenfall & Co. und für mehr Klimaschutz

Geschrieben am 10-11-2007

Berlin (ots) - Hamburg - Zum Auftakt der
NABU-Bundesvertreterversammlung (10. und 11. November) in Hamburg
haben rund 200 Delegierte aus 16 Bundesländern am Samstagvormittag in
der Hamburger Innenstadt für mehr Klimaschutz demonstriert. Während
eines Protestzuges durch die Spitalerstraße vom Hauptbahnhof bis zum
Gerhard-Hauptmann-Platz forderten sie Vattenfall stellvertretend für
die vier großen Energiekonzerne auf, keine Kohlekraftwerke mehr zu
bauen und stärker in Erneuerbare Energien zu investieren. Hierzu
brachten die NABU-Vertreter aus dem ganzen Bundesgebiet volle
Kohlensäcke mit nach Hamburg und schichteten diese vor der
Vattenfall-Filiale in der Spitalerstraße auf.

"Mit dieser Aktion fordern wir nicht nur Vattenfall, sondern auch
die drei anderen großen Stromerzeuger E.ON, EnBW und RWE auf, endlich
den Klimaschutz ernst zu nehmen und auf die geplanten Kohlekraftwerke
in Deutschland zu verzichten", erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke
bei der Kundgebung. An die vier Stromriesen gerichtet sagte er: "Die
Kohlensäcke bringen wir Euch aus allen Bundesländern mit. Wir wollen
Euren Klimadreck nicht!" Insgesamt sind in Deutschland zurzeit 24
Kohlekraftwerke geplant. Diese würden rund 200 Millionen Tonnen
Kohlendioxid pro Jahr in die Luft blasen. Tschimpke: "Die
anspruchsvollen Klimaschutzziele der Bundesregierung wären nicht mehr
zu erreichen!"

Der NABU-Landesvorsitzende Rolf Bonkwald kritisierte Vattenfall
für den geplanten Bau eines 1.600-Megawatt-Steinkohlekraftwerkes in
Hamburg-Moorburg: "Angesichts des dramatischen Klimawandels sind
Kraftwerke wie dieses mit einem Wirkungsgrad von nur 50 Prozent nicht
verantwortbar. Denn das bedeutet, dass mit der anderen Hälfte der in
der Kohle enthaltenen Energie die Elbe und die Atmosphäre aufgeheizt
würden." Das vom Hamburger Senat vorgelegte Klimaschutzprogramm wäre
mit dem Kohlekraftwerk in Moorburg hinfällig. Bonkwald: "Neben großen
Mengen an gesundheitsschädlichem Feinstaub und giftigen
Schwermetallen würden zusätzliche 8,5 Millionen Tonnen des Klimagifts
Kohlendioxid in die Luft entweichen. Damit würden die
Kohlendioxid-Emissionen Hamburgs um 40 Prozent zunehmen."

Die NABU-Delegierten forderten Vattenfall, E.ON, EnBW und RWE auf,
endlich auf klimafreundliche Alternativen zu setzen. Tschimpke:
"Diese Alternativen gibt es längst, wie beispielsweise hocheffiziente
Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung oder die Erneuerbaren
Energien." Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, verteilten die
NABU-Delegierten in der Fußgängerzone der Spitalerstraße Flugblätter
an die Passanten, auf denen der NABU zum Wechsel des Stromanbieters
aufruft. "Wer jetzt seinen Stromvertrag mit den konventionellen
Stromerzeugern kündigt und zu einem Ökostrom-Anbieter wechselt,
leistet ganz konkret einen Beitrag zum Klimaschutz", so der
NABU-Präsident.

Infos zum Stromwechsel gibt es unter www.NABU.de und
www.atomausstieg-selber-machen.de

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Bernd Quellmalz, Pressesprecher NABU Hamburg, Tel.: 040-6970892,
mobil 0162-3836462.
Kathrin Klinkusch, Pressesprecherin NABU Bundesverband, mobil
0173-9306515.


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