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Stuttgarter Nachrichten: zu Müntefering:

Geschrieben am 13-11-2007

Stuttgart (ots) - Mit Franz Müntefering verlässt vielleicht der
letzte Vertreter eines aussterbenden Politikertypus die Berliner
Arena. Müntefering hat vor allem in seiner Zeit als Vizekanzler immer
stärker an Herbert Wehner Maß genommen. Für beide galt: Regieren
heißt, die Disziplin zu wahren. Regieren heißt: Führen und Mehrheiten
herstellen. Dafür ist die Fraktion zuständig. Und die Partei muss die
Regierung stützen. Dafür soll, bitteschön, der Parteichef sorgen. Vor
allem soll Politik dienen. Sie ist keine Spielwiese für Sinnsucher
oder Selbsterfahrungssüchtige. Münteferings Partei sieht das längst
nicht mehr so - und ganz gewiss nicht ihr Vorsitzender. Die SPD-Basis
will mitreden, reinreden, Richtungen vorgeben. Jetzt, da der Gegenpol
nicht mehr da ist, wächst das Risiko. Der Koalitionspartner SPD, und
damit diese Regierung, wird damit weniger berechenbar.

Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937
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Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de


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