Falk: Union schützt Mehrheitsrechte
Geschrieben am 15-11-2007 |
Berlin (ots) - Zu den Vorwürfen der SPD im Hinblick auf eine im Koalitionsausschuss am 12.11. nicht erfolgte Einigung beim Thema "Allgemeinverbindlicherklärung des zwischen dem Arbeitgeberverband Postdienste e.V. und ver.di vereinbarten Mindestlohn-Tarifvertrages für die Postbranche/Briefdienstleister" erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Arbeit und Soziales, Ilse Falk MdB:
Die von der SPD in Zusammenhang mit der im Koalitionsausschuss am 12.11. nicht erfolgten Einigung beim Thema "Allgemeinverbindlicherklärung des zwischen dem Arbeitgeberverband Postdienste e.V. und ver.di vereinbarten Mindestlohn-Tarifvertrages für die Postbranche/Briefdienstleister" erhobenen Vorwürfe sind in Inhalt und Form völlig unangemessen und befremdlich.
Zwischen den Koalitionspartnern war klar vereinbart, dass ein Mindestlohn-Tarifvertrag in der Post-Branche für allgemeinverbindlich erklärt wird, wenn 50 % der beschäftigten Briefdienstleister davon erfasst werden. Es geht hier also nicht darum, über Lohnhöhen etc. zu diskutieren, sondern darum, die Einhaltung der vereinbarten Voraussetzungen zu gewährleisten. Es muss hier sichergestellt sein, dass nicht einer Mehrheit von Beschäftigten die Vorstellungen einer Minderheit übergestülpt werden.
Angesichts der vorliegenden Zahlen ist dieses Kriterium im Hinblick auf den vom im Raum stehenden Mindestlohn-Tarifvertrag potentiell betroffenen Beschäftigtenkreis nicht erfüllt. Daher kann dieser Tarifvertrag so auch nicht für allgemeinverbindlich erklärt werden.
Nur weil einem dieses Ergebnis nicht passt, von "Wortbruch" zu sprechen, ist völlig unangemessen und verkehrt die Tatsachen. Die Union hält sich als Regierungspartei explizit an die früheren Absprachen mit allen dort besprochenen Voraussetzungen.
Darüber hinausgehend hat die Union im Koalitionsausschuss am 12.11. ein sachgerechtes Angebot gemacht, um das Erfüllen des verabredeten 50 %-Kriteriums doch noch zu ermöglichen. Sie hat vorgeschlagen, den Geltungsbereich des Tarifvertrages nur auf diejenigen Beschäftigten zu erstrecken, die nicht nur gelegentlich oder nebenbei, sondern "überwiegend" Briefdienstleistungen erbringen. Dies wurde von der SPD leider abgelehnt.
Es ist richtig und wichtig, dass die Politik dafür sorgt, dass ein Gesetz wie das Arbeitnehmer-Entsendegesetz nicht missbraucht wird zur Durchsetzung individueller Wettbewerbsinteressen. Im konkreten Fall liegt der Verdacht nahe, dass hier ein (Noch-)Monopolist eigene Privilegien möglichst lange erhalten und unliebsame Konkurrenz in seinem Bereich offenbar möglichst lange verhindern möchte.
Es kann aber in einem freiheitlich-demokratischen Sozialstaat nicht sein, dass bestimmte Interessenorganisationen ihre Vorstellungen einer Mehrheit der Betroffenen aufoktroyieren und sich dafür auch noch des Staates bedienen wollen. Dies kann auch nicht im Sinne unseres Koalitionspartners sein!
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
104847
weitere Artikel:
- BPI: Rabattverträge verändern Arzneimittelversorgung - Markteingriffe mit Konsequenzen Berlin (ots) - "Ein zukunftssicheres Gesundheitswesen lässt sich nicht durch Rabattverträge zwischen Krankenkassen und pharmazeutischer Industrie erreichen. Dafür sind strukturelle Reformen dringend notwendig, die die offensichtlichen Defizite nicht vertuschen, sondern beseitigen", forderte Dr. Bernd Wegener, Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), anlässlich des 10. BPI-Unternehmertages in Berlin. Marktanteile des Generikasegments im deutschen Arzneimittelmarkt der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mehr...
- Börnsen/Bär: Vorrang für Computerspiele mit Qualität Berlin (ots) - Anlässlich des Antrags der Großen Koalition an die Bundesregierung "Wertvolle Computerspiele, Medienkompetenz stärken" erklären der kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die Berichterstatterin, Dorothee Bär MdB: Deutschland ist zwar einer der umsatzstärksten Märkte für Computerspiele, aber nur 10 % von in Deutschland gekauften PC-Spielen werden auch hier entwickelt. Das muss sich ändern, nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, um im Markt zu höheren mehr...
- Siebert: Im Sudan ist Hilfe dringend notwendig Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Mandatsentscheidung des Bundestages über den Bundeswehreinsatz im Sudan im Rahmen der UN Missionen UNMIS und UNAMID erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB: Wir haben heute im Deutschen Bundestag das Mandat für den Einsatz der Bundeswehr im Sudan im Rahmen der UN Missionen UNMIS verlängert und auch eine Entscheidung für UNAMID getroffen. UNMIS (United Nations Mission in Sudan) ist eine unbewaffnete Militärbeobachtermission, mit einer Mandatsobergrenze mehr...
- DIB: Strenge Kennzeichnung bei "gentechnikfrei" beibehalten Frankfurt am Main (ots) - Für Verbraucherschutz zuständige SPD-Abgeordnete beabsichtigen die Regeln für die freiwillige Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel in Deutschland aufzuweichen. Es ist vorgesehen, bestimmte Zusätze, die mit gentechnischen Verfahren hergestellt wurden, in Produkten zu erlauben, die mit dem Hinweis "ohne Gentechnik" gekennzeichnet sind. "Die strengen Vorgaben für die Verwendung des Werbehinweises ´Ohne Gentechnik` müssen beibehalten werden", betont Dr. Bernward Garthoff, Vorsitzender des Vorstandes der mehr...
- Bodenschutz-Richtlinie wird bürokratische Lawine auslösen - Massive Kritik des DBV am Abstimmungsergebnis des EU-Parlaments Berlin (ots) - Das Plenum des Europäischen Parlaments hat in erster Lesung an der umstrittenen Bodenschutzrichtlinie festgehalten und diese auf Vorschlag des Umweltausschusses sogar noch weiter verschärft. Hiermit setzt sich das Europaparlament für die Schaffung eines bürokratischen Monstrums ein, ohne dem Bodenschutz zu dienen, kritisierte der Deutsche Bauernverband (DBV) die gestrige Entscheidung. Obwohl es keinen Bedarf für ein europäisches Handeln beim Bodenschutz gebe und es im Sinne der Subsidiarität vielmehr den Mitgliedstaaten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|