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DBU-Umweltpreisträger Nowicki wird polnischer Umweltminister

Geschrieben am 16-11-2007

Osnabrück/Warschau (ots) -

Deutsche Bundesstiftung Umwelt würdigt Ernennung ihres
Umweltpreisträgers von 1996 zum neuen Umweltminister Polens

Der Name Nowicki steht für die Integration Polens in die
umweltpolitische Staatengemeinschaft. Als Wissenschaftler, Politiker
und Ökologe hat er professionell und erfolgreich erreicht, dass Polen
im Umweltschutz auf der internationalen Bühne wahrgenommen wird. Im
Umweltschutz nimmt er den Rang einer Spitzenpersönlichkeit ein, nicht
nur in Polen, sondern auch auf der Weltskala. Eine gute Wahl: Das
lässt für die zukünftige Entwicklung hoffen." - Mit diesen Wor-ten
kommentierte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU), die heutige Ernennung Professor Dr.
Maciej Nowickis (66, parteilos) durch Ministerpräsident Donald Tusk
zum neuen Umweltminister Polens. 1996 war Nowicki als erster
ausländischer Preisträger mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU, dem
höchstdotierten Umweltpreis Europas, ausgezeichnet worden.

Nowicki habe über Jahrzehnte als Wissenschaftler nach Lösungen zur
Verminderung der starken Luftverunreinigungen in den polnischen
Industriegebieten gesucht, wobei er vorrangig an einem
länderübergreifenden Atmosphärenschutz gearbeitet habe, betonte
Brickwedde. Die Erkenntnisse über die problematische polnische
Umweltsituation habe er nicht im "Elfenbeinturm der Wissenschaft"
bewahrt, sondern breit in die Öffentlichkeit hinausgetragen. Damit
habe er entscheidend an der ökologischen Bewusstseinsentwick-lung in
Polen mitgewirkt.

Doch nicht nur als Wissenschaftler, auch als Politiker habe er an
einer Festigung des Umweltbewusstseins in Polen maßgeblichen Anteil.
Als Vize-Umweltminister (1989) und Minister für Umweltschutz,
natürliche Ressourcen und Forsten (1990 bis 1991) habe er den
umweltpolitischen Aktivitäten in Polen ein eigenes, erkennbares
Profil gegeben. Beispielhaft nannte Brickwedde hier den Aufbau einer
staatlichen Umweltverwaltung und die Einführung des europäischen
Umweltrechts, die Gründung einer Umweltschutzpolizei mit
weitreichenden Kontrollbefugnissen, verschiedene multilaterale
Abkommen und Verträge im Umweltschutzsektor oder die Gründung des
deutsch-polnischen Umweltrates auf Ministerebene. Auch um die globale
Zusammenarbeit in der Umweltpolitik habe sich Nowi-cki als
stellvertretender Vorsitzender der Kommission für nachhaltige
Entwicklung der Vereinten Nationen verdient gemacht, die das
entscheidende Forum für Fragen des globalen Umweltschutzes sei.

Breite internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung habe Nowicki
schließlich auch mit seiner Idee auf sich gezogen, einen Teil der
erlassenen Auslandsschulden Polens in Umweltschutzmaßnahmen zu
stecken. So sei die Stiftung "Ecofund" entstanden, deren
hauptamtlicher Präsident Nowicki seit 1992 ist. Unter seiner Leitung
habe sich diese Stiftung zu einer über Polen hinausgehenden,
anerkannten Finanzierungsinstitution für zahlreiche Umweltprojekte
entwickelt, die zahlreiche Aktivitäten zum Schutz der Umwelt in Polen
begründet habe. Es seien entscheidende Schritte zur Lösung
gravierender Umweltprobleme in Mittel- und Osteuropa entwickelt
worden.

Intelligent, integer und mit der Fähigkeit zu Visionen sei
Nowickis Handeln stets geprägt von der pragmatischen Suche nach
Wegen, wie auf der einen Seite die Umweltbelastun-gen in Polen
vermindert beziehungsweise beseitigt werden und auf der anderen Seite
die Naturschönheiten Polens mit ihrer europaweiten Bedeutung erhalten
bleiben können. Da Umweltbelastungen nicht an nationalen Grenzen halt
machten, habe Deutschland als Nachbar Polens in besonderem Maße
Interesse an einer erfolgsorientierten Arbeit im Umweltschutz.
Insofern komme dem Wirken Nowickis auch für die Bundesrepublik in
besonderem Maße Bedeutung zu.

Sein Preisgeld von damals rund 250.000 Euro hatte Nowicki in eine
neue Stiftung gesteckt, mit der - finanziell unterstützt von der DBU
- es jungen polnischen Nachwuchswissenschaftlern ermöglicht wurde,
eine weitere Qualifikation durch einen sechs- bis zwölfmonatigen
Forschungsaufenthalt in Deutschland zu erlangen. Brickwedde: "Wenn
dieses Programm heute mit DBU-Hilfe auch in Ungarn, Tschechien, der
Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Litauen, Estland, Lettland und dem
russischen Verwaltungsbezirk Kaliningrad greift, ist das entscheidend
der Ursprungsidee Maciej Nowickis zuzuschreiben."

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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