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Lausitzer Rundschau: Entschädigung für ostdeutsche Kriegsheimkehrer Eine späte Geste

Geschrieben am 16-11-2007

Cottbus (ots) - Es ist eine Geste, eine Geste der
Wiedergutmachung, wie der Bundestag erklärte - die Entschädigung für
ostdeutsche Kriegsgefangene und Verschleppte. Ab 2009 sollen sie eine
einmalige Summe von maximal 1500 Euro erhalten.
Die Abgeordneten haben mit dem Beschluss das richtige Signal gesetzt
- aber das war auch längst überfällig. Erst 19 Jahre nach der
Wiedervereinigung erhalten diejenigen, die in Kriegsgefangenschaft
oder durch Verschleppung oft elendig leiden mussten, eine symbolische
Anerkennung für ihr Schicksal. Das sind mindestens 19 Jahre zu spät -
zumal die Heimkehrer in den alten Bundesländern bereits 1954
finanziell entschädigt wurden. Dass den ostdeutschen Gefangenen
ebenfalls eine Entschädigung zugute kommen soll, ist ein Gebot der
Gerechtigkeit.
Die Sache hat aber einen Haken. Die rund 15 000 noch lebenden
ostdeutschen Kriegsheimkehrer müssen noch einmal anderthalb Jahre
warten, bis sie die Entschädigung auch erhalten. Doch die meisten
Betroffenen haben bereits jetzt ein hohes Alter erreicht. Und ihre
Nachkommen gehen im Todesfall leer aus.
Die Entschädigung für ostdeutsche Kriegsgefangene, sie ist eine
Geste. Aber sie kommt spät. Für viele sogar zu spät.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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