 WAZ: Gute Zeiten für Mieter - Kommentar von Christoph Meinerz
Geschrieben am 02-12-2007 |
Essen (ots) - Goldene Zeiten kommen wieder für Wohnungssuchende
und potenzielle Käufer von Ein- und Zweifamilienhäusern, wenn man die
Aussage der Studie aus ihrer Sicht sieht. Bei einem Überangebot und
daraus folgenden Preisstürzen werden Mieter wie Käufer entspannt
auswählen können, was ihnen am besten gefällt.
Für Immobilienbesitzer - schon jetzt hat das Ruhrgebiet
Mietwohnungen zu viel - hören sich die Prognosen jedoch bedrohlich
an. Leerstände mit Abriss zu verhindern, bedeutet zunächst nichts
anderes als die Vernichtung von Kapital. Das können sich allenfalls
große Wohnungsgesellschaften leisten. Für private Kleinvermieter, von
denen vielen bereits jetzt das Geld für Modernisierungsmaßnahmen
fehlt, wäre es schlicht der Ruin.
Deshalb wird das Land Hand in Hand mit den Kommunen nicht nur
Abrissprämien zahlen, sondern auch die Förderung von Investitionen in
bestehende Immobilien ausweiten (müssen), damit eine Verödung von
Stadtvierteln verhindert wird. Wie in jeder Krise steckt auch in
dieser eine Chance: dass "Betonburgen" verschwinden und am Ende die
Wohnqualität insgesamt steigt.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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