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WAZ: Alliierte griffen nicht ein - Alleinschuld - Leitartikel von Rolf Potthoff

Geschrieben am 11-01-2008

Essen (ots) - Die im Anti-Hitler-Bündnis Alliierten wären kein
großes Risiko eingegangen, hätten sie in der letzten Phase des Kriegs
Bomber nach Osten geschickt, um die Zufahrtswege zum
Vernichtungslager Auschwitz zu zerstören. Sie wussten, dass sich in
diesem und anderen Lagern des Hitler-Regimes ein Völkermord vollzog.
Die Alliierten griffen dennoch nicht ein, was sie vor allem mit
militärischen Zwängen begründeten. Solange historisch nichts Anderes
bekannt ist, ist ihren Erklärungen zu folgen. Doch Verständnis haben
für ihr damaliges Stillhalten muss man nicht.
Zu jener Zeit hatte Nazi-Deutschland längst an allen Fronten
verloren. Erst recht war da jedes Opfer, das der Krieg noch forderte,
zuviel. Und jeder Tag, an dem weitere Opfer hätten vermieden werden
können, zählte da umso mehr. Die Auschwitz-Zuwege hätten zerstört
werden müssen.
Doch ändert diese Sicht nichts an der Tatsache: Der deutsche
Nationalsozialismus war es, der den Weltenbrand auslöste, der
Abermillionen Menschen in den Tod trieb. Das Verhalten der Alliierten
ist kein Mittel, um diese Schuld irgendwie zu relativieren.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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