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WAZ: Alte Mauern neu aufgebaut - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 16-01-2008

Essen (ots) - VW, so wollten es Europas Richter, sollte ein
normales Unternehmen werden. Ohne Einfluss des Staates und
Beschränkungen für Großaktionäre. Damit schien für Porsche der Weg an
die Macht in Wolfsburg frei. Doch mit ihrer Auslegung baut
Justizministerin Zypries die alten Hürden neu auf. Der Staat wird pro
forma aus dem VW-Gesetz gestrichen. Doch am Land Niedersachsen als
Aktionär mit Sperrminorität führt weiter kein Weg vorbei.
Was Zypries unter dem Beifall von Niedersachsens Regierungschef
Wulff macht, ist nichts anderes als eine nationale Industriepolitik
französischer Art. Wie der Pariser Regierung ist auch ihr der Beifall
aus dem Volk gewiss. Niemand kann in Deutschland wollen, dass Werke
ins Ausland verlagert werden. Was das für eine Region bedeuten kann,
sehen wir gerade mit Schrecken in Bochum.
Doch am Ende sichert nur der unternehmerische Erfolg die heimischen
Jobs. Und dem stand der Staats-Einfluss bei VW bisher eher im Wege.
Und dass Porsche ein schlechter Arbeitgeber wäre, behauptet in den
Porsche-Werken niemand.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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