(Registrieren)

Rheinische Post: Rüttgers muss aufpassen

Geschrieben am 16-01-2008

Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann

Es sind gefährliche Bilder, die Ministerpräsident Rüttgers vor den
Nokia-Werkstoren produzierte. Er tröstete weinende Angestellte, die
bald ohne Arbeit sein werden. Er rief seinen Protest durchs Megafon.
Er nutzte die immer noch bedenkliche Metapher "Heuschrecke", um seine
Abscheu über die Subventions-Abzocker aus Finnland kundzutun. Die
Geste der Anteilnahme ist aller Ehren wert, das Signal, sich für ein
dicht geknüpftes Rettungsnetz für die über Bord gehenden
Nokia-Beschäftigten einzusetzen, notwendig. Aber Rüttgers sollte
nicht den Eindruck erwecken, er könne das Schicksal der Arbeitnehmer
wenden. Der kalt kalkulierende Weltkonzern aus Finnland hat seine
Entscheidung längst getroffen und wirkt wenig beeindruckbar.
Zu offensichtlich ist die Ohnmacht der Politik, in diesem Fall der
Landesregierung. Der Ministerpräsident musste einräumen, auch er habe
erst mit den Medien und den Nokia-Angestellten von der Schließung des
Werkes erfahren. In seinem Wirtschaftsministerium schrillte vorab
keine Alarmsirene in Sachen Nokia. Der eilige Ruf nach einer Prüfung
der Kriterien zur Subventionsvergabe erzeugt den Gegenruf: Gibt's die
denn noch nicht? So umweht jede Politiker-Äußerung zu Nokia die
Erinnerung an BenQ oder Holzmann. Es sind keine mutmachenden Tage für
den Wirtschaftsstandort NRW.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

114542

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Afghanistan-Kampf Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz Die Nachricht von der Kampf-Kompanie, die von der Bundeswehr in Nordafghanistan erwartet wird, hat viele aufgeschreckt. Ist das ein Hineinrutschen in extreme Gefahr? War es denn nicht so, dass die Amis in der "bösen" Operation Enduring Freedom (OEF) auf Taliban und Zivilisten schießen und unsere Jungs in dem "guten" Isaf-Mandat den Wiederaufbau friedlich begleiten? Diese Vorstellung ist so bequem wie falsch. Denn natürlich muss Isaf auch kämpfen, wenn Taliban ins Land einsickern, Städte terrorisieren, mehr...

  • Rheinische Post: Wirtschaft und Wahl Düsseldorf (ots) - Von Frank Herrmann Es ist bemerkenswert, wie schnell Amerika seine Prioritäten verschiebt. Nach dem Schock des 11. September 2001 war es lange die Angst vor dem Terror, die ganz oben auf der Liste stand. Abgelöst wurde sie vom Unmut über den Krieg im Irak, wo sich die US-Armee in eine Situation hineinmanövrierte, die fatal an Vietnam erinnerte. Neuerdings kommen aus Bagdad nicht mehr nur Hiobsbotschaften, sondern auch Nachrichten einer langsamen, vielleicht auch nur vorübergehenden Normalisierung. Nun rückt ein anderes mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Kenia nach Wahl-Debakel in der Krise Druck mit Augenmaß Cottbus (ots) - Strände, schneebedeckte Berge, Safaris - manch' Lausitzer hat schöne Urlaubserinnerungen an Kenia. Diese sind in den vergangenen Wochen getrübt worden. Nach blutigen Unruhen mit Hunderten Toten im Anschluss an die Präsidentenwahl im Dezember, nach der sowohl Staatschef Mwai Kibaki als auch Oppositionsführer Raila Odinga den Sieg für sich beanspruchen, kommt das Land nicht zur Ruhe. Odingas Opposition will sich nicht abfinden mit dem Wahlsieg Kibakis, der diesen offenkundig durch Manipulation errungen hat. Erst gestern kam mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Bundeswehr-Kampftruppe nach Afghanistan Deutschland im Krieg Cottbus (ots) - Von den verschiedenen militärischen Operationen in Afghanistan ist der Isaf-Einsatz der Bundeswehr hierzulande am wenigsten umstritten. Dient er doch der Absicherung des zivilen Wiederaufbaus. Was das auch bedeuten kann, hat der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold jetzt beim Namen genannt: Die Bundeswehr wird im Norden Afghanistans demnächst auch mit einer schnellen Eingreiftruppe operieren, die im Augenblick noch von norwegischen Streitkräften gestellt wird. Da geht es längst nicht mehr um den unmittelbaren Schutz mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Schäuble will zur Terrorbekämpfung auch Geistliche belauschen Ein Armutszeugnis Cottbus (ots) - Schon im Mittelalter galt für Geistliche das Beichtgeheimnis. Was dem Pfarrer anvertraut wird, hat geheim zu bleiben. Sollte ein Priester dennoch plaudern, ist er seit 1215 mit der Exkommunikation bedroht. Generationen von Christen haben diesen Zustand respektiert: Geistliche gingen lieber ins Gefängnis und starben den Foltertod, als Details der Beichte preiszugeben. Und bis heute findet sich in der Strafprozessordnung der Bundesrepublik ein Passus, der es Geistlichen erlaubt, über Details aus einem Seelsorgegespräch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht