(Registrieren)

Nüßlein/Schultz: Vergaberechtsreform schafft Rechtssicherheit für Kommunen

Geschrieben am 22-02-2008

Berlin (ots) - Zur Reform des Vergaberechts und den durch die
Entscheidungen des OLG Düsseldorf entstandenen Attentismus bei
städtebaulichen Verträgen erklären die kommunalpolitischen Sprecher
der Koalitionsfraktion, Peter Götz MdB (CDU) und Bernd Scheelen MdB
(SPD), die Berichterstatter von CDU/CSU und SPD im Deutschen
Bundestag, Dr. Georg Nüßlein MdB und Reinhard Schultz MdB, sowie der
Abgeordnete, Dr. Hans-Peter Uhl MdB (CSU):

Mitte letzten Jahres ist eine Entscheidung des Vergabesenats des
OLG Düsseldorf in der Immobilienlandschaft und bei den Kommunen
regelrecht "wie eine Bombe" eingeschlagen. Anders als die bisherige
Rechtsprechung und kommunale Praxis meint das OLG Düsseldorf, dass
städtebauliche Entwicklungsverträge in unterschiedlichster
Ausgestaltung dem deutschen Vergaberecht unterliegen. Von Anfang an
ist diese Rechtsprechung weitgehend auf Kritik gestoßen. Das OLG
Düsseldorf hat seine Auffassung mittlerweile in zwei
Folgeentscheidungen aufrechterhalten.

Folge der neuen Rechtsprechung des OLG Düsseldorf war und ist eine
erhebliche Verunsicherung bei Kommunen und Investoren. Teilweise
haben Großstädte unmittelbar nach Bekanntwerden der Rechtsprechung
sämtliche Verkäufe kommunaler Grundstücke und schon jahrelang
vorbereitete und laufende Investorenprojekte gestoppt.
Finanzierungsmodelle der Investoren wurden und werden durch die
Verzögerungen nachhaltig gestört. Dringend notwendige Investitionen
sind dadurch blockiert und liegen auf Eis.

Wir sind der Auffassung, dass eine Klarstellung im Gesetz
notwendig ist, um die Intention des Gesetzgebers bei den
vergaberechtlichen Vorschriften innerhalb der EU-Vorgaben deutlich
zum Ausdruck zu bringen, um die Interessen der Städte und Gemeinden
ausreichend zu berücksichtigen und um den derzeit vorliegenden
Investitionsstau bei den Kommunen zu beseitigen.

Die Bundesregierung wurde aufgefordert, im anstehenden Entwurf des
Gesetzes zur Modernisierung des Vergaberechts eine Klarstellung
vorzunehmen, die Rechtssicherheit schafft und den Städten und
Gemeinden die nötige Flexibilität beim Abschluss von städtebaulichen
Entwicklungsverträgen erhält bzw. zurückgibt.

Grundstücksverkäufe der öffentlichen Hand stehen nicht im
rechtsfreien Raum. Sie werden u.A. durch Regelungen des
Gemeindewirtschaftsrechts und durch das Beihilferecht der EU
kontrolliert.

Wenn aber die öffentliche Hand Grundstücke verkauft, beschafft sie
sich regelmäßig keine Leistungen, sie vergibt also keine Aufträge.
Die vorgesehene Reform muss daher sicherstellen, dass auf diese
Fallgestaltungen das Vergaberecht keine Anwendung findet.

Es muss den Kommunen und Investoren möglich sein, ihre bisherige
Praxis im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung in eigener
Verantwortung zu gestalten und die dafür im Bau- und Planungsrecht
bewusst geschaffenen Instrumente wie z.B. städtebauliche Verträge zu
nutzen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

121390

weitere Artikel:
  • Norman Paech: Türkei muss Bodenoffensive im Nordirak sofort beenden Berlin (ots) - "Die Türkei hat jedes Maß verloren. Mit ihrem groß angelegten Einmarsch von Bodentruppen in den Irak macht sie den Nordirak zu einem weiteren Kriegsschauplatz", kritisiert der außenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Norman Paech, die Bodenoffensive türkischer Truppen im Nordirak: "Mit Unterstützung der USA hat die türkische Regierung ihre Drohung wahr gemacht und ist mit mindestens 10.000 Soldaten in den Irak einmarschiert. Damit überschreitet sie mehr als nur eine territoriale Grenze. Sie verletzt die völkerrechtliche mehr...

  • Der Tagesspiegel: Linksfraktion im Bundestag verlangt von Bundesregierung Auskunft über Vorgänge um Bodenreformgrundstücke Berlin (ots) - Berlin - Nach der gesetzeswidrigen Aneignung von Bodenreformgrundstücken durch das Land Brandenburg fordert die Linksfraktion im Bundestag Auskunft darüber, inwieweit die Bundesregierung in die Enteignungspraktiken eingeweiht war und ob auf diese unrechtmäßige Weise auch in anderen Bundesländern vorgegangen wurde. Die Regierung solle erklären ob, und, wenn ja, wann die Bundesregierung Kenntnis davon erhielt, dass die brandenburgische Landesregierung Bodenreformgrundstücke an sich selbst aufließ, wenn im Grundbuch eingetragene mehr...

  • Der Tagesspiegel: "Nur mit der Partei Die Linke ist ein politischer Wechsel möglich" Berlin (ots) - Berlin. Unter dem Motto "Für ein sozial gerechtes Hamburg - Keine Fortsetzung der CDU Regierung" haben mehr als 70 Hamburger Personal-, Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre zur Wahl der Linkspartei bei den Bürgerschaftswahlen am kommenden Sonntag aufgerufen. Das erfuhr der "Tagesspiegel" aus hohen Gewerkschaftskreisen. "Nur mit der Partei Die Linke ist ein politischer Wechsel möglich", heißt es in einem von Funktionären aus den großen DGB-Gewerkschaften. Der Einzug der Linken in die Bürgerschaft verhindere, dass die mehr...

  • Ruck: Entwicklungspolitische Stabilisierung des Kosovo unter verbesserten Rahmenbedingungen fortsetzen Berlin (ots) - Zu den entwicklungspolitischen Herausforderungen der Unabhängigkeit des Kosovo erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Christian Ruck MdB: Bedingt durch die ungelöste Statusfrage hat sich die reale Situation für die Menschen im Kosovo in den vergangenen Jahren leider nur wenig verbessern können. Die wirtschaftliche Entwicklung stagnierte, es gab kaum Investitionen. Es muss uns klar sein: Wenn die Menschen im Zuge der Unabhängigkeit nicht bald eine reale Verbesserung ihrer Lebensumstände mehr...

  • Betroffene Staaten zeigen den Weg zu einem Verbot von Streumunition / Strittige Fragen werden auf der Folgekonferenz in Dublin weiterverhandelt München (ots) - Die Atmosphäre im Konferenzsaal war wie elektrisiert, als sich eine Regierungsdelegation nach der anderen am letzten Konferenztag für die Erklärung von Wellington aussprach. Mit dieser verpflichten sich die Staaten dazu, in Mai in Dublin einen Vertrag für ein Verbot von Streumunition zu verabschieden. Die Betroffenen wie z.B. der Libanon, und viele Entwicklungsländer gingen mit ihren positiven Erklärungen voran - doch auch diejenigen Staaten, die in den vergangenen Tagen um Abschwächungen des Verbots gerungen hatten, folgten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht