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WAZ: Annäherung von CDU und Grünen - Wohltuend - Leitartikel von Norbert Robers

Geschrieben am 29-02-2008

Essen (ots) - Die jüngsten Landtagswahlen haben ein politisches
Beben ausgelöst. Wir erleben die Geburtswehen der dritten Republik:
Nach einem Jahrzehnte währenden Drei-Parteien-System trat 1980 mit
den Grünen erstmals wieder eine vierte Partei auf den Plan - seit
einigen Wochen spricht vieles für ein dauerhaftes
Fünf-Parteien-Gemisch. Entsprechend groß ist die Aufregung, vor allem
in der SPD. Parteichef Beck steht unter internem Beschuss, viele
Bürger sehen sich in ihren Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der
Polit-Elite insgesamt bestätigt.
Wie wohltuend hebt sich davon der pragmatisch-gelassene Umgang von
CDU und Grünen in Hamburg ab. Auch die jeweiligen
nordrhein-westfälischen Basislager signalisieren Gelassenheit. Das
hat mit thematischen Annäherungen, vor allem aber mit den handelnden
Personen zu tun - die einst dominierende ideologische Verblendung ist
heute, trotz aller Vorbehalte und Fremdheit, vielen Akteuren fremd.
Schwarz-Grün ist möglich, weil beide ihre Chancen erkennen: Die CDU
braucht eine Alternative zur FDP, die Grünen können ihren Preis
entsprechend hochtreiben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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