(Registrieren)

VPRT-Präsident Jürgen Doetz zur Online-Kooperation des WDR mit der WAZ Mediengruppe: Kooperation ist ein Angriff auf Meinungsvielfalt und fairen Wettbewerb

Geschrieben am 11-03-2008

Berlin (ots) - Als "Angriff auf die Meinungsvielfalt und den
fairen Wettbewerb" hat der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk
und Telemedien e. V. (VPRT), Jürgen Doetz, die heute in
Nordrhein-Westfalen vorgestellte künftige Kooperation der WAZ
Mediengruppe mit dem WDR bezeichnet.

"Dass die größte öffentlich-rechtliche ARD-Anstalt mit dem
auflagenstärksten Verlagshaus Nordrhein-Westfalens eine Kooperation
eingeht, macht nicht nur den zunehmenden Drang der Anstalten nach
Marktbesetzung und Kommerzialisierung ihrer Marke mehr als deutlich
sondern wird auch zu erheblichen wettbewerbsrechtlichen Problemen
führen". Es sei absehbar, so Doetz weiter, dass insbesondere die
lokal und regional in Nordrhein-Westfalen tätigen privaten
Unternehmen unter der "Kooperation der Marktgiganten" zu leiden
hätten, nicht zuletzt, da auch "Modelle zur gegenseitigen Bewerbung"
sowie eine gemeinsame Werbeakquisition und -vermarktung angekündigt
würden.

Durch eine Einbeziehung öffentlich-rechtlicher Nachrichteninhalte
auch in weitere Internetangebote der Verlage werde zudem schleichend
eine Vereinheitlichung des Online-Nachrichtenmarktes im Video- und
Audiobereich hervorgerufen, die den Medienpluralismus erheblich
reduzieren könne. Dass hier öffentlich-rechtliche Nachrichteninhalte
zur Verfügung gestellt würden, fördere einen Verdrängungswettbewerb
zum Nachteil von privaten Nachrichtenagenturen und sonstigen
Wettbewerbern. "Durch die Entscheidung in Nordrhein-Westfalen werden
aktuelle Geschäftsmodelle privater Sender, selbstständig
entsprechende Agenturen für audiovisuelle Nachrichten aufzubauen, in
Frage gestellt", sagte der VPRT-Präsident. Aus Sicht des VPRT müsse
sich erst zeigen, ob den angekündigten Transparenzvorgaben und der
Marktkonformität bei der Finanzierung der Programminhalte tatsächlich
entsprochen wird.

"Dass ein solches Bündnis auch noch die höchsten Weihen der
nordrhein-westfälischen Landespolitik erhält, halten wir für
außerordentlich bedenklich. Zudem wird eine flächendeckende lokale
Berichterstattung des WDR in Mediendiensten durch die Hintertür
realisiert, die nach der EU-Kommission gerade nicht Bestandteil des
öffentlich-rechtlichen Auftrags ist", so Jürgen Doetz.

Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6895
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6895.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

125068

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: SPD skeptisch gegenüber Datenaustausch mit den USA Köln (ots) - Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, steht dem von der Bundesregierung geplanten Daten-austausch mit den USA im Bereich schwerer Kriminalität und Terrorismus skeptisch gegenüber; die Zustimmung der SPD-Bundes-tagsfraktion sei keineswegs garantiert. "Dass die Amerikaner Zugang bekommen, würde ich nicht von vornherein ausschließen wollen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) mit Blick auf das am Dienstag paraphierte Abkommen. "Aber wir müssen uns schon sehr intensiv mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Experte: Pflegereform mit Demographie-Soli finanzieren Köln (ots) - Einen "Demographie-Soli" fordert der Kölner Sozialwissenschaftler Eckart Bomsdorf. Die jetzige Solidaritätsabgabe für den Aufbau Ost solle langfristig umgewandelt werden in eine Abgabe zur Lösung der Probleme, die sich daraus ergeben, dass es immer mehr alte und immer ältere Bundesbürger gebe, sagte der Professor für Sozialstatistik dem "Kölner Stadt-Anzeiger". (Mittwochausgabe). Bomsdorf kritisiert, der Gesetzentwurf zur Reform der Pflegeversicherung werde den demographischen Herausforderungen nicht gerecht. Die Zahl der mehr...

  • Telefonspam - Maßnahmenpaket der Bundesregierung bestätigt DDV-Positionen Wiesbaden (ots) - Der Deutsche Direktmarketing Verband DDV sieht sich durch das heute von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer vorgestellte Maßnahmenpaket gegen unerlaubte Telefonwerbung in seinen Positionen bestätigt. So wurde die im Vorfeld geforderte Einführung einer Klausel zur schwebenden Unwirksamkeit von Verträgen, die durch unlautere Telefonie zustande gekommen sind, nicht mehr aufgegriffen. Der DDV hatte sich seit Monaten vehement gegen diese Forderung ausgesprochen. mehr...

  • NRZ: Essener Weihbischof Grave zollt der hessischen SPD-Abgeordneten Metzger Respekt Essen (ots) - Der Essener Weihbischof Franz Grave zollt der hessischen SPD-Abgeordneten Dagmar Metzger in einem Brief Respekt für ihre Entscheidung, sich nicht an einer Wahl Ypsilantis mit den Stimmen der Linkspartei zu beteiligen. "Ich schreibe ihr, dass ich ihre Entscheidung mit Respekt bewundere", sagte Grave der Essener Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung. Ihre Weigerung "ist ein Zeugnis für Freiheit und Verlässlichkeit". Grave betont: "Mir ist sehr daran gelegen, dass Abgeordnete nach der Wahl tun, was sie vor der Wahl gesagt haben, mehr...

  • NRZ: Walid Nakschbandi legt Mandat nieder: Islam-Konferenz entwickelt sich zu einer Farce Essen (ots) - Empfindlicher Rückschlag für die von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor 18 Monaten ins Leben gerufene Deutsche Islamkonferenz (DIK): Vor der mit Spannung erwarteten dritten Sitzung des Gremiums am morgigen Donnerstag hat nach Informationen der in Essen erscheinenden Neuen Ruhr/Neuen Rhein-Zeitung (NRZ) Walid Nakschbandi, bekannter Autor und Geschäftsführer der Berliner Fernsehproduktionsfirma AVE, die unter anderem für Sender wie 3Sat, Arte, ARD und ZDF diverse Talkshow-Formate liefert, sein Mandat niedergelegt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht