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Lausitzer Rundschau: Hessische SPD-Abgeordnete Metzger behält ihr Mandat Ein schwerer Gang

Geschrieben am 11-03-2008

Cottbus (ots) - Es hatte schon etwas von Klassenkeile, wie
Mitglieder der hessischen SPD in den vergangenen Tagen verbal auf die
Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger einprügelten. Weil die partout auf
ihrem Standpunkt beharrte, eine Minderheitsregierung von SPD und
Grünen mit Unterstützung der Linken könne und werde sie nicht
mittragen. Umso wohltuender war da die Unaufgeregtheit, mit der
SPD-Bundestagsfraktionschef Peter Struck gestern die Entscheidung der
Darmstädter Sozialdemokratin kommentierte, ihr Mandat trotz
massivster Kritik zu behalten: Es sei richtig, dass Parlamentarier
ihrem Gewissen folgten, sagte Struck - und niemand könne ein
SPD-Mitglied aus der Fraktion ausschließen, wenn es einmal eine
andere Ansicht vertrete. Das gilt auch, ließe sich hinzufügen, wenn
durch diese Entscheidung einer einzelnen Parlamentarierin die große
Strategie der (Landes-)Parteispitze torpediert wird - was im Übrigen
nur zeigt, auf welch tönernen Füßen die Pläne der SPD-Landeschefin
Andrea Ypsilanti wirklich standen, sich mit den Stimmen der Linken
zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen.
Freilich: Zur strahlenden Heldin taugt Dagmar Metzger ebenso wenig
wie zum Prügelknaben. Dazu hat sie selbst zu viele Fehler gemacht,
zuvorderst den, lieber in den Urlaub zu fahren, als in der Fraktion
zu einem Zeitpunkt für ihre Position zu werben, als noch nichts
entschieden war. Hätte die Darmstädterin das schon an dieser Stelle
mit der gleichen Unerschütterlichkeit getan - ihrer Partei wäre wohl
eine bittere Blamage erspart geblieben. Metzgers Kollegen werden sich
das ganz sicher merken. Die Darmstädterin geht einen schweren Gang.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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