Der Tagesspiegel: Günter Nooke (CDU), Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung: "Sicher kann es Situationen geben, in denen es unmöglich wird, in einem Land olympische Spiele abzuhalten"
Geschrieben am 16-03-2008 |
Berlin (ots) - Berlin. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), hat dazu aufgerufen, den "internationale Druck auf die chinesische Führung noch zu verstärken". Im "Tagesspiegel" (Montagausgabe) sagte er: "Es gibt ja keinen Zweifel daran, dass die Tibeter unterdrückt werden. Ich plädiere dafür, dass wir den Tibet-Konflikt gemeinsam mit unseren Partnern in der EU auf die Tagesordnung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen setzten, der seit zwei Wochen in Genf tagt. Die deutsche Delegation wird dieses Thema innerhalb der EU ansprechen. Ich fände es gut, wenn es zu einer entsprechenden Initiative käme. Der Menschenrechtsrat wäre auch der Ort zu besprechen, ob eine internationale Kommission nach China entsandt werden sollte." Nooke sagte zum Thema Olympia-Boykott: "Sicher kann es Situationen geben, in denen es unmöglich wird, in einem Land Olympische Spiele abzuhalten. Aber genau das müssen wir in China verhindern. Deshalb appellieren wir dringend an die Verantwortung der chinesischen Führung. Es darf keine Spiele geben, die als Jubelkulisse die Sicht auf die permanenten Menschenrechtsverletzungen verdecken." Zu der direkten Frage nach einem Boykott antwortete Nooke: "Ich halte überhaupt nichts von einem Boykott."
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