Der Tagesspiegel: Grünen-Politiker Hermann: Olympische Spiele nicht unter Bürgerkriegs-Umständen beginnen
Geschrieben am 16-03-2008 |
Berlin (ots) - Berlin - Der Grünen-Politiker Winfried Hermann sieht das Internationale Olympische Komitee (IOC) in der Pflicht, die weitere politische Entwicklung in Tibet vor dem Beginn der Sommerspiele in Peking genau zu beobachten. Sollten sich die Unruhen in Tibet zu einem Bürgerkrieg ausweiten, "dann muss sich das IOC ernsthaft fragen, ob es mit den Regeln der Olympischen Spiele vereinbar ist, diese Spiele überhaupt zu beginnen", sagte Hermann dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Einen Boykott der Spiele durch einzelne Nationen hält der Grünen-Politiker, der Mitglied im Sportausschuss des Bundestages ist, hingegen für verfehlt. "Man kann von Sportlern nicht das erwarten, was die Politik nicht leistet und die Wirtschaft schon gar nicht leisten will", sagte er. Es sei allerdings die Aufgabe des IOC, deutlich zu machen, "dass der Sport von seinem Grundgedanken her auf die Freiheit, die Gleichheit und den friedfertigen Wettbewerb zielt." Auch die Sportler, die an den Sommerspielen in Peking teilnehmen, seien verpflichtet, auf die Achtung von Menschenrechten und den Schutz von Minderheiten "deutlich hinzuweisen".
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