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Chinesisches Ultimatum läuft heute ab - Nur massiver internationaler Druck kann weitere Massaker verhindern - Olympia-Boykott dringend geboten

Geschrieben am 17-03-2008

Berlin (ots) - Am heutigen Montag endet das Ultimatum der
chinesischen Behörden an alle Ausländer in Tibet, das Land zu
verlassen. Ferner fordern die chinesischen Behörden die Tibeter, die
von ihrem Recht auf Demonstrationsfreiheit Gebrauch gemacht haben,
auf sich zu stellen. Danach ist mit weiteren schweren Übergriffen
gegen Zivilisten zu rechnen.

"Die Staatengemeinschaft ist gefordert, hier nicht tatenlos
zuzusehen. Nur massiver Druck auf die chinesische Regierung kann eine
weitere Eskalation mit einer unabsehbaren Zahl von Opfern verhindern.
Wenn die chinesische Regierung jetzt nicht einlenkt und die Gewalt
sofort stoppt, wird ein Boykott der Spiele unvermeidlich sein",
erklärt dazu Ingeborg Schnetzer, die Politische Referentin der Tibet
Initiative Deutschland e.V. (TID).

Während China politisch und wirtschaftlich weitgehend autark
agiert, hängt der Erfolg der Olympischen Spiele von der
internationalen Reaktion ab. Die Spiele sind ein Prestigeobjekt der
Führung in Peking, das höchste Priorität genießt. China möchte sich
als moderner, weltoffener Staat präsentieren und widerlegt damit die
Behauptung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und der
Nationalen Olympischen Komitees, Sport und Politik müssten getrennt
werden. Auch wirtschaftlich haben die Spiele eine große Bedeutung.
Wenn die Olympische Bewegung akzeptiert, dass die Spiele von einem
Land ausgetragen werden, das die grundlegenden Menschen- und
Völkerrechte mit Füßen tritt, dann verleugnet sie ihre eigenen
Statuten, in denen sie sich dazu verpflichtet, für ein friedliches
Miteinander und die Bekämpfung des Rassismus einzutreten. Sofern
China weiter auf eine militärische Lösung in Tibet setzt und jedes
Verhandlungsangebot des Dalai Lama ausschlägt, sind die
Voraussetzungen für die Olympischen Spiele nicht gegeben.

Die TID und der Verein der Tibeter in Deutschland (VTD) fordern:

1. Das IOC muss dringend die Austragung der Olympischen Spiele in
Peking neu prüfen.
2. Das IOC darf den Olympischen Fackellauf durch Tibet nicht
zulassen
3. Dies schließt die geplante Besteigung des Mount Everest im
Rahmen des olympischen Fackellaufs mit ein.
4. China muss die Truppen und Sicherheitskräfte aus Tibet
abziehen, alle Festgenommenen freilassen und friedfertige
Proteste zulassen.
5. China muss sofort Besuche ausländischer Journalisten in allen
Teilen Tibets (TAR und die historischen Gebiete wie
Gansu,Tsinkhay und Sichuan) ermöglichen.
6. Wir rufen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland dazu
auf, die Initiative des Dalai Lama zu unterstützen, unabhängige
UN-Beobachter nach Tibet zu entsenden.

Originaltext: Tibet Initiative Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63716
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63716.rss2

Kontakt für weitere Informationen:
Ingeborg Schnetzer, politische Referentin der Tibet Initiative
Deutschland e.V.; Tel: 0172 9873777.

Der Vorsitzende der TID, Wolfgang Grader, befindet sich z. Zt. in
Dharamsala/Indien, dem Sitz der Tibetischen Regierung im Exil, und
steht für telefonische Interviews zur Verfügung; Tel: 0091 9805474836
oder 0173 3708350.

Dahla Agyitsang, Verein der Tibeter in Deutschland; Tel: 0228 241161.


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