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Neues Deutschland: zu SPD und die K-Frage

Geschrieben am 26-03-2008

Berlin (ots) - Beck bei Beckmann war eine Pleite. Jede neue
Umfrage ist es für die SPD und deren derzeitigen Chef auch. Und in
der Kanzlerkandidaten-Frage läuft wenig auf einen Kandidaten Kurt
hinaus. Der gelobt zwar immer wieder Standhaftigkeit, aber angesichts
der Fluktuation von SPD-Vorsitzenden - seit 1991 ist der
Rheinland-Pfälzer immerhin der siebente Versuch - erinnert derlei
Beharrungsvermögen an mehrfach erlebte sozialdemokratische
Götterdämmerung.
Der krampfhafte Versuch, durch Nähe bei den Menschen Distanz zu den
innerparteilichen Scharmützeln zu bekommen, wird dem Mainzer kaum
helfen. Nicht nur, weil er bei einem früheren Versuch einem
Arbeitslosen so zu nahe trat, dass er Wochen brauchte, sich vom
eigenen Stammtischniveau zu distanzieren. Auch, weil offensichtlich
in den eigenen Reihen längst die Hoffnung geschwunden ist, mit Beck
2009 der Kanzlerin Paroli bieten zu können.
Doch ist das Dilemma um den Parteichef, das selbst die Konkurrenz
inzwischen dauert, nur Spiegelbild für das Desaster einer Partei, die
seit Jahren zwischen allen Stühlen sitzt. Wollen die Wähler mehr
Sozialabbau, fahren sie mit dem Original Union besser. Liegt ihnen
das genaue Gegenteil am Herzen, finden sie links von der SPD die
konsequenteren Angebote. Ein Jammer, wie sich die älteste Partei im
Lande selbst zerlegt. Und alle Achtung, in welchem Tempo ihr das
gelingt. Nicht die K-Frage ist das Problem der SPD, sondern die
P-Frage - die nach dem Profil.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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