Welt-AIDS-Impfstofftag am 18. Mai 2006 - Deutsche AIDS-Stiftung und International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) fordern verstärkte Anstrengungen für Impfstoffforschung
Geschrieben am 17-05-2006 |
Bonn (ots) - Bonn/New York. Am Welt-AIDS-Impfstofftag, der vor neun Jahren vom früheren US-Präsidenten Bill Clinton ins Leben gerufen wurde, erinnern die Deutsche AIDS-Stiftung und ihr Kooperationspartner, die International AIDS Vaccine Initiative (IAVI), an die dringende Notwendigkeit, die Entwicklung neuer Präventionstechnologien voranzutreiben, um der HIV/AIDS-Pandemie Einhalt zu gebieten. Trotz aller Bemühungen der internationalen Gemeinschaft um Prävention, Pflege und Therapie, ist AIDS heute, 25 Jahre nachdem die Krankheit erstmals auftrat, weiterhin außer Kontrolle. Die Zahl der HIV-Infektionen steigt weltweit an, und mehr als drei Millionen Menschen sterben jedes Jahr an AIDS. Die Ausbreitung von HIV/AIDS führt auch dazu, dass das Erreichen der Milleniums-Ziele der Vereinten Nationen, darunter die Bekämpfung von Armut und die Verbesserung des Lebensstandards weltweit, in weite Ferne rückt. "In dieser Situation sind AIDS-Impfstoffe der einzige langfristig erfolgversprechende Weg, der die HIV/AIDS-Pandemie stoppen kann", betonte Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, die seit dem Jahr 2000 mit IAVI kooperiert. "Wir fordern daher die Bundesregierung auf, sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sowie des G8-Vorsitzes im kommenden Jahr verstärkt für die Unterstützung der Impfstoffforschung einzusetzen." "Die internationale Gemeinschaft muss - heute mehr denn je - sicherstellen, dass zu einer wirkungsvollen Bekämpfung von HIV/AIDS sowohl die schnelle Ausweitung existierender HIV-Präventionsprogramme als auch die strategische und langfristige Investition in neue Präventionstechnologien gehören", sagte Seth Berkley, Präsident und Vorstandsvorsitzender von IAVI. "Wir können es uns nicht leisten, ein weiteres Vierteljahrhundert zu warten, bis wir diese zerstörerischen Entwicklungen aufhalten." Jeden Tag infizieren sich 14.000 Menschen mit HIV, 95 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. AIDS zerstört Familien und Gemeinschaften, verringert das wirtschaftliche Wachstum und beraubt die Gesellschaften ihrer Lehrer, ihres Gesundheitspersonals und ihrer Landarbeiter. Zwar ist der allgemeine Zugang zu Therapien ein wichtiges Ziel, er bedeutet jedoch weder Aussicht auf Heilung, noch ist die Medikation für alle Betroffenen auf lange Sicht finanzierbar. Wenn die Infektionszahlen nicht durch verstärkte Prävention, etwa durch Impfungen, drastisch gesenkt werden, werden die Behandlungskosten in die Höhe schnellen und weder für die Entwicklungsländer, noch für die internationalen AIDS-Organisationen bezahlbar sein. Heute werden circa 30 Impfstoffkandidaten an Menschen getestet. Im vergangenen Jahr startete IAVI neue klinische Studien in Südafrika, Sambia, Indien, Ruanda, Uganda und Kenia. Um Forschung und Entwicklung voranzutreiben, werden jedoch dringend mehr private und öffentliche Gelder benötigt, etwa um Investitionen in Forschungsteams, Infrastruktur und klinische Studien zu finanzieren. In 2004 wurden weltweit über 690 Millionen US-Dollar zur Erforschung präventiver AIDS-Impfstoffe investiert. Obwohl AIDS die größte medizinische Krise seit dem 14. Jahrhundert ausgelöst hat, werden weniger als ein Prozent aller Mittel für gesundheits- und arzneimittelbedingte Forschung für AIDS-Impfstoffe ausgegeben. Die International AIDS Vaccine Initiative ging 2005 von einem jährlichen Bedarf für die weltweite AIDS-Impfstoffforschung von 1,15 bis 1,2 Milliarden US-Dollar aus. Die 1996 gegründete Non-Profit-Organisation IAVI ist in 23 Ländern der Erde vertreten und damit die weltweit größte Organisation, die sich für das Thema AIDS-Impfstoffe einsetzt. In Europa arbeitet IAVI bei der Implementierung von fünf Impfstoffentwicklungsprojekten mit akademischen Institutionen sowie Biotechnologie- und pharmazeutischen Unternehmen zusammen. Klinische Versuche in frühen Phasen mit AIDS-Impfstoffkandidaten wurden von IAVI in Großbritannien, Belgien, Deutschland und in der Schweiz durchgeführt. IAVI hat in Europa ein gut funktionierendes Netzwerk etabliert und hat Partnerschaftsvereinbarungen mit nationalen AIDS-NGOs abgeschlossen, darunter die Deutsche AIDS-Stiftung, die die klinischen Tests in Bonn und Hamburg mit 100.000 Euro förderte. IAVI erhält finanzielle Unterstützung von Spendern weltweit, in Europa unter anderem von den Regierungen von Dänemark, Irland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Großbritannien, der Baskischen Autonomen Regierung sowie von der Europäischen Union. Spendenkonto 400 - BFS Köln - Bankleitzahl 370 205 00
Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42803 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42803.rss2
Pressekontakt: Deutsche AIDS-Stiftung, Markt 26, 53111 Bonn
Ann-Kathrin Akalin, Pressereferentin, Tel.: 0228/60469-33, Fax: 0228/60469-99, E-Mail: ann-kathrin-akalin@aids-stiftung.de
Dr. Volker Mertens, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0228/60469-31, Fax: 0228/60469-99, E-Mail: volker-mertens@aids-stiftung.de
Informationen zu IAVI unter www.iavi.org
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