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Deutscher Exportschlager Discountfitness?

Geschrieben am 03-04-2008

Düsseldorf/München (ots) - Deloitte-Studie: Deutscher Fitnessmarkt
wächst deutlich um 300.000 Mitglieder / Discountanbieter mit
Rekordzahlen / Premiumanbieter wachsen ebenfalls / Nachholpotenzial
für Gesamtmarkt im europäischen Vergleich

Der deutsche Fitnessmarkt 2007 ist nach einem schwachen Vorjahr
mit 6 Prozent wieder deutlich gewachsen - nun trainieren knapp 5,5
Millionen Mitglieder in den Fitnessstudios. Innerhalb von nur vier
Jahren konnte deren Anzahl um eine Million erhöht werden. Der
langfristige Wachstumstrend setzt sich damit fort und im vergangenen
Jahr betrug der Branchenumsatz erstmals knapp 3 Milliarden Euro. Dies
sind die Ergebnisse der jährlichen Marktstudie "Der deutsche Fitness-
und Wellnessmarkt 2007" von Deloitte.

"Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind nach wie vor die
Ketten, die zahlreiche Anlagen betreiben und seit Jahren deutlich
stärker als der Gesamtmarkt wachsen. Ihr Marktanteil stieg in den
vergangenen vier Jahren bei den Mitgliedern um 13 Punkte auf knapp 35
Prozent, während dieser bei den Anlagen aufgrund
überdurchschnittlicher Größe lediglich 13,8 Prozent beträgt",
erläutert Niels Gronau, Marktexperte bei Deloitte. "Einzelstudios
halten weiterhin den größten Marktanteil, obwohl sie teilweise
Mitglieder an Kettenbetreiber verloren haben. Doch auch sie nutzten
im vergangenen Jahr das positive Umfeld und steigerten ihre
Mitgliederzahl deutlich."

Von den großen Betreibern sticht der Budgetanbieter McFit hervor:
Der Marktführer konnte die Mitgliederzahl um 32 Prozent auf 550.000
steigern; diese trainieren für monatlich 16,90 Euro in einer der 89
Anlagen. Doch auch kleinere, regionale Discountanbieter wie Clever
Fit oder Day-Night-Sports konnten Anlagen- und Mitgliederanzahl
deutlich ausbauen. "Im internationalen Vergleich stellt Deutschland
mit diesem Trend zum günstigen Fitnessangebot eine Ausnahme dar",
erklärt Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Industriegruppe
Leisure bei Deloitte. Denn in Europa hat sich dieser Trend noch nicht
durchgesetzt: McFit möchte ihn nun zu den europäischen Nachbarn
exportieren und plant nach eigenen Angaben, 2009 mit über 1.000.000
Mitgliedern zum mitgliederstärksten Betreiber in Europa zu werden.

Auf der anderen Seite des Angebotsspektrums konnten
Premiumanbieter mit Fokus auf Wellnessangebote ihre Marktposition
ausbauen. Deren Leistungsspektrum im zumeist gehobenen Ambiente
umfasst neben Fitnesstraining beispielsweise umfangreiche Sauna- und
Schwimmangebote sowie spezielle Zusatzleistungen wie Massage oder
physiotherapeutische Anwendungen. Wesentliches Positionierungsmerkmal
ist darüber hinaus meist die individuelle Betreuung durch das
Service- und Trainingspersonal. So plant der Münchner Anbieter
body+soul, bis Ende 2008 seine Anlagenzahl sowie Mitgliederzahl im
Großraum München zu verdoppeln. Die süddeutsche Metropole bietet mit
hoher Einwohnerdichte, niedriger Arbeitslosigkeit und
überdurchschnittlicher Kaufkraft einen enormen Standortvorteil - denn
wie im Einzelhandel ist auch in der Fitnessbranche der Standort
entscheidend.

Betrachtet man die Marktstrukturen auf Bundesebene, fällt daher
auch eine deutliche Dreiteilung in Stadtstaaten sowie alte und neue
Länder auf. In der Großstadt Hamburg sind beispielsweise 12,5 Prozent
der Einwohner Mitglied in einem Studio, mit einem vergleichsweise
hohen Anteil davon in Premiumstudios. Im Gegensatz dazu sind es in
Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern mit gerade einmal 2,5 Prozent
knapp 10 Punkte weniger. Mit jeweils zweistelligen Wachstumsraten
verzeichneten das Saarland und Bremen den höchsten Zuwachs in 2007.

Der deutsche Fitnessmarkt zeigt im europäischen Vergleich noch ein
erhebliches Potenzial: Die Reaktionsquote
(Fitnessstudiomitglieder/Gesamtbevölkerung) liegt bei 6,6 Prozent,
wohingegen Länder wie England (11,8%), Schweden (14,3%) oder die
Niederlande (16,4%) nach einer von Deloitte im Auftrag der IHRSA
jährlich durchgeführten Studie eine deutlich höhere
Marktdurchdringung aufweisen. "Aufgrund der traditionellen
Vereinslandschaft in Deutschland wächst die Akzeptanz kommerzieller
Fitnessangebote langsamer", erläutert Karsten Hollasch von Deloitte.
Durchschnittlich beträgt die europäische Reaktionsquote 7,9 Prozent -
diese zu erreichen wäre für Deutschland gleichbedeutend mit einer
Million zusätzlicher Mitglieder oder einem Umsatzplus von knapp 550
Millionen Euro.

Die vollständige Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/d
tt/article/0%2C1002%2Ccid%25253D199666%2C00.html zum Download.

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 4.000 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit mehr als 100 Jahren Unternehmen und
Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus allen
Wirtschaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist
Deloitte mit rund 150.000 Mitarbeitern in über 140 Ländern auf der
ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2008 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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