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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung schreibt zur rasanten Ausweitung des Niedriglohnsektors:

Geschrieben am 18-04-2008

Frankfurt/Oder (ots) - Die starke Ausweitung des
Niedriglohnsektors in Deutschland ist sicherlich ebenso
besorgniserregend wie die politischen Reflexe darauf weithin
kurzschlüssig sind. Wer Mindestlohn sagt - egal ob gesetzlich für
alle Branchen geltend oder branchenspezifisch -, muss sich im Klaren
darüber sein, dass solcherart nach unten abgesicherte Arbeitsplätze
nur dann noch zu finden sein werden, wenn sie ihre Kosten einspielen.
Das aber ist bei einfach qualifizierten Tätigkeiten vielfach nicht
der Fall.

Wer also fordert, dass, wer arbeitet, davon auch leben können
muss, darf nicht nur Sozialpolitik im Auge haben, sondern muss sagen,
welche Art Ware oder Dienstleistung erstellt werden soll und zu
welchem Preis diese realistischerweise an den Kunden gebracht werden
kann. Bei zehn Euro Mindestlohn gehen Billigfriseurketten reihenweise
in die Knie. Aber nicht nur die: siehe die privaten
Postdienstleister.

Natürlich muss, wo lohnpolitisch Wildwest-Manieren herrschen,
eingeschritten werden. Ein anderes Mittel sind die aufstockenden
Leistungen der Bundesagentur für Arbeit - bei aller
Missbrauchsanfälligkeit zu Lasten der Allgemeinheit. Langfristig und
grundsätzlich ist das Problem aber nur zu beheben durch Schaffung
qualifizierter Jobs, die qualifiziertes Personal nachfragen.
Abschottung und künstliche Grenzen reizen nur zu Umgehungstrategien.
+++

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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