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LVZ: Jung-Ministerium weist "falsche" und "fahrlässige" Vorwürfe des Bundeswehrverbandes zurück / Beim Afghanistan-Einsatz beruhe alles auf dem Ratschlag der militärischen Spitze

Geschrieben am 22-04-2008

Leipzig (ots) - Das Bundesverteidigungsministerium hat dem
Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Bernhard
Gertz, "fahrlässiges Verschweigen von Fakten" vorgeworfen und sich
zugleich darauf berufen, dass jegliche militärische Einsatzplanung
und der Personalausstattung im Afghanistan-Kontingent "vom Minister
auf Basis des militärischen Ratschlages des Generalinspekteurs hin
vorgenommen wurde". Das erklärte der Sprecher von
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU), Thomas Raabe,
gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe).
So seien die jüngst bei einem Anschlag verletzten drei
Bundeswehrsoldaten im Norden Afghanistans nur deswegen am Leben
geblieben, weil sie in geschützten Fahrzeugen vom Typ Dingo II
gesessen hätten. Für deren Verwendung habe sich der Minister
persönlich eingesetzt. Gertz hatte zuvor kritisiert, dass das
Fahrgestell vieler sondergeschützter Fahrzeuge für den Einsatz in
Afghanistan wegen Überlastung nicht tauglich sei. "Die Vorwürfe
schlechter Ausrüstung weisen wir entschieden zurück. Die Soldaten im
Einsatz sind gut ausgerüstet und gut ausgebildet", so Raabe. "Die
militärische Führung ist ständig bemüht, dies noch zu verbessern",
sagte Raabe.
Die Verbandsvorwürfe, wonach Personalprobleme wegen der
Mandatsobergrenze für Afghanistan zu Sicherheitsproblemen für die
Truppen vor Ort führen könnten seien "unerklärlich". "Nicht die
politische Führung kann entscheiden, ob ein
Luftraum-Überwachungsradar im Einschicht- oder im Zweischichtbetrieb
gefahren werden kann. Das sind die Vorschläge der militärischen
Spitze. Der Minister ist als Vertreter der Exekutive dafür
verantwortlich, dass die Personalobergrenze, wie sie bei einer
Parlamentsarmee der Bundestag beschlossen hat, korrekt eingehalten
werden." Vorschläge zur Ausgestaltung des nächsten
Afghanistan-Mandats für die Bundeswehr, das im Oktober erteilt werden
soll, würden "nach der internationalen Afghanistan-Konferenz im Juni
in Paris und auf der Grundlage des militärischen Ratschlags
diskutiert", so Rabbe.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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