Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Spitzelaffäre bei der Telekom:
Geschrieben am 29-05-2008 |
Bielefeld (ots) - Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Deutsche Telekom, darüber hinaus wollen die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat das Unternehmen verklagen. Für Europas Telefonriesen ist der Supergau eingetreten. Der ausufernde Bespitzelungsskandal wird ein Strafverfahren und einen immensen Ansehensverlust nach sich ziehen. Ausgerechnet die Telekom hat gegen das Fernmeldegeheimnis, die Pressefreiheit und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung verstoßen. Apropos Vertrauen: Millionen Kunden fragen sich, ob wohl nur Manager, Gewerkschafter und Journalisten ausspioniert wurden. Der Fisch stinkt vom Kopf her, aber irgendwann riecht auch der Schwanz. Können wir sicher sein, dass mit unseren Telefonverbindungsdaten kein Schindluder getrieben wurde? Dass den Inhalt unserer Gespräche nur vier Ohren mitbekamen? Technisch ist die Überwachung von privaten Telefonaten längst möglich. Damit die Spekulationen nicht noch mehr ins Kraut schießen, bleibt der Telekom nur eines: rückhaltlose Aufklärung ohne Ansehen von Personen. Chef René Obermann steht vor seiner bislang schwersten Herausforderung. Die ungeliebten Journalisten werden jeden seiner Schritte überwachen.
Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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