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Lausitzer Rundschau: Zur Teilprivatisierung der Deutschen Bahn Schnelles Geld

Geschrieben am 30-05-2008

Cottbus (ots) - Welcher Unternehmer würde ohne Not einen Betrieb
verkaufen, der langfristig gute Einnahmen verspricht? Die Antwort
lautet: der Staat. Wie etliche Kommunen und Bundesländer verscherbelt
er seit Jahren sein Tafelsilber - für schnelles Geld. Die
Teilprivatisierung der Bahn soll etwa acht Milliarden Euro bringen.
Allein 2007 hat die Bahn 1,72 Milliarden Euro nach Steuern verdient
und drei Milliarden Euro Verbindlichkeiten abgebaut. Aber womit
verdient die Bahn ihr Geld? Sicher nicht in erster Linie mit den
Bahnhöfen und dem in der Unterhaltung teuren Streckennetz. Deshalb
bleibt beides auch voll im Bundesbesitz. Der Steuerzahler (Bund) soll
sich künftig sogar weiter mit 2,5 Milliarden Euro an der
Streckensanierung beteiligen. Verdient wird im Personen- und
Güterverkehr. Davon wird nun ein erstes Viertel privatisiert. Warum
eigentlich? Selbst wenn die vielleicht acht Milliarden Euro Einnahmen
aus dem Börsengang in die Bahn-Modernisierung fließen würden, wäre
dies eine rasch endliche Summe. Und die Behauptung, durch Trennung
von Zugbetrieb und Infrastruktur (Bahnhöfe, Schienen) den Wettbewerb
der Bahnunternehmen anzukurbeln, ist waghalsig. Denn der Bund als
Eigner der Infrastruktur bleibt auch Haupteigner beim Fracht- und
Personengeschäft. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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