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BilMoG und seine Auswirkungen 7. Hamburger Revisions-Tagung 15. und 16. September 2008, Hamburg, Hotel Intercontinental

Geschrieben am 17-06-2008

Düsseldorf (ots) - Hamburg/Düsseldorf, 17. Juni 2008. Das
Bundeskabinett hat am 21.5.2008 den Entwurf eines Gesetzes zur
Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) beschlossen. Das BilMoG ist
ein Artikelgesetz mit weitreichenden Auswirkungen auf die
Rechnungslegung und Überwachung von Unternehmen. Der größte Teil der
neuen Vorschriften soll nach dem jetzigen Stand erstmals auf
Geschäftsjahre Anwendung finden, die im Kalenderjahr 2009 beginnen.
"Die Unternehmen in Deutschland brauchen eine moderne
Bilanzierungsgrundlage", erklärte das Bundesjustizministerium (BMJ)
zu dem Referentenentwurf. Dieser sorge dafür, "dass das bewährte,
kostengünstige und einfache HGB-Bilanzrecht auf Dauer beibehalten und
für den Wettbewerb mit den internationalen Rechnungslegungsstandards
gestärkt wird".

Die Ziele und Mittel des BilMoG wird Dr. Christoph Ernst
(Bundesministerium für Justiz) auf den
7. Hamburger Revisionstagen in Hamburg vorstellen (15. und 16.
September 2008, www.euroforum.de/ots-revision08). Die Tagung wird vom
Institut für Wirtschaftsprüfung und Steuerwesen IWSt und Euroforum
veranstaltet.

Im Vordergrund der Reform stehen laut BMJ zum einen die
Deregulierung und Kostensenkung insbesondere für kleine und
mittelständische Unternehmen und zum anderen eine Verbesserung der
Aussagekraft des handelsrechtlichen Jahresabschlusses. Geplant ist
weiterhin, dass Finanzinstrumente wie international üblich nach ihrem
Zeitwert (fair value) bewertet und nicht mehr zu ihren
Anschaffungskosten in die Bilanz eingestellt werden. Realistischer
bewertet werden sollen auch Unternehmensrückstellungen. (Dow Jones
21.5.2008)

Corporate Governance
Die Siemens-Affäre habe die Unternehmen in Sachen Korruption bereits
sensibilisiert, meint Professor Dr. Dr. Manuel René Theisen
(Ludwig-Maximilian-Universität) und fährt fort: "Mit einer
Verurteilung wird auch der letzte aufwachen." (23. 05.2008,
Handelsblatt). Auf den Hamburger Revisionstagen wird der Corporate
Governance-Experte Theisen die Auswirkungen des BilMoG auf die
Grundsätze einer verantwortungsvollen und transparenten
Unternehmensführung vorstellen.

Bedeutung des BilMoG für den Mittelstand
Mittelständische Einzelkaufleute, die nicht mehr als 500.000 Euro
Umsatz und 50.000 Euro Gewinn pro Geschäftsjahr verzeichnen, sollen
künftig von der handelsrechtlichen Buchführungs- und
Bilanzierungspflicht befreit werden. Prof. Dr. Axel Haller
(Universität Regensburg) wird ausführlich die Auswirkungen des BilMoG
auf die Rechnungslegung für den Mittelstand erläutern und die
mögliche Alternative "IFRS for SMEs" (small and medium-sized
entities) darlegen. Insgesamt sei mit einer Senkung der Gesamtkosten
für Buchführung, Abschlussaufstellung, Abschlussprüfung und
Abschlussoffenlegung in Höhe von ungefähr 1,3 Milliarden Euro pro
Jahr zu rechnen. Einen Überblick der vorgesehenen Änderungen der
handelsrechtlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Anhangvorschriften
gibt Prof. Dr. Klaus Hahn (Berufsakademie - Staatliche
Studienakademien).

BilMoG und Konzernrechnungslegung
Neben zahlreichen neuen Bestimmungen zum handelsrechtlichen
Jahresabschluss enthält das BilMog auch umfangreiche neue Regelungen
für den handelsrechtlichen Konzernabschluss. So wird beispielsweise
das Beteiligungserfordernis gestrichen, um eine
Konsolidierungspflicht einheitlich geleiteter Zweckgesellschaften,
beispielsweise von Leasingobjektgesellschaften oder
Asset-Backed-Securities-Gesellschaften, zu erreichen. Weiter ist
geplant, die Schwellenwerte "Bilanzsumme" und "Umsatzerlöse" für die
größenabhängige Befreiung von der Aufstellung eines
Konzernabschlusses um rund 20 Prozent anzuheben. Im Detail erläutert
Prof. Dr. Jens Poll (RöverBrönner) die Änderungen der
Konzernrechnungslegung durch das BilMoG.
Das BilMoG im Licht der externen Rechnungslegungsanalyse ist Thema
des Vortrags von Rita Kortha (Berenberg Bank)

Immaterielle Vermögenswerte und BilMoG
Der Regierungsentwurf sieht für selbst geschaffene immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens künftig eine
Aktivierungspflicht vor. Insbesondere innovative Mittelständler und
Start-ups sollen hierdurch ihre Außendarstellung verbessern können.
Die Einflüsse des BilMoG auf die Rechnungslegung immaterieller
Vermögenswerte wird Dr. Bernd Keller (Rödl & Partner) vorstellen.

Besteuerung nach BilMoG
Das BilMoG soll grundsätzlich zu keiner Veränderung des
Steueraufkommens führen. Gleichwohl ergeben sich wichtige
Gesetzesänderungen, und die Bundesregierung will im Laufe des
weiteren Gesetzgebungsverfahrens überwachen, ob die gewünschte
Steuerneutralität durch weitere gesetzliche Maßnahmen abzusichern
sei. Welche Veränderungen konkret geplant sind, wird Dr. Peter Groß
(Bundesministerium der Finanzen) in seinem Beitrag erläutern. Geplant
ist zum Beispiel eine Annäherung zwischen Handels- und Steuerrecht
bei Ansatz und Bewertung.

Weitere Themen der Hamburger Revisions-Tagung sind die
Auswirkungen auf die Bilanzierung latenter Steuern, Neuerungen für
die handelsrechtliche Abschlussprüfung, Auswirkungen auf die interne
Revision sowie der Einfluss des BilMoG auf die Lageberichterstattung.
Das Programm im Internet: www.euroforum.de/ots-revision08

Originaltext: EUROFORUM Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
Claudia Buettner
Leiterin Presse/Internet
IBC EUROFORUM GmbH
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211/96 86- 3380
Fax: +49 (0) 211/96 86- 4380
Mailto:presse@euroforum.com
www.managed-events.de


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