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Schlichtung der Tarifvertragsparteien der kunststoffverarbeitenden Industrie

Geschrieben am 01-07-2008

Wiesbaden (ots) - Nach einer siebenstündigen Schlichtungssitzung
einigten sich der Arbeitgeberverband HessenChemie und die
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Hessen/Thüringen (IG
BCE) auf einen Tarifabschluss für die etwa 7500 Beschäftigten und
Auszubildenden in der hessischen kunststoffverarbeitenden Industrie
(KVI).

Die Schlichtung wurde notwendig, nachdem die Gewerkschaft IG BCE
die Verhandlungen am 16. Juni für gescheitert erklärte.

Die Parteien haben sich auf einen einstimmigen Schlichtungsspruch
verständigt, der die Interessen der Beschäftigten der
kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) in Hessen auf der einen
Seite und die Interessen der Unternehmen der KVI in Hessen auf der
anderen Seite angemessen berücksichtigt.

Folgende Regelungen wurden getroffen:
Der Demografie-Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie" der
chemischen Industrie wurde mit KVI-spezifischen Änderungen in den
Schlichtungsspruch der KVI Hessen aufgenommen.

Hervorzuheben ist neben Altersteilzeit, Lebensarbeitszeitkonten
und tariflicher Altersvorsorge, die Einführung der betrieblichen
Gesundheitsförderung als Verwendungszweck für den sogenannten
Demografiefonds. Darüber hinaus wurden als Auffanglösungen bei
Nichteinigung der Betriebsparteien die betriebliche Altersvorsorge
als auch Langzeitkonten vereinbart.

Können sich die Betriebsparteien nicht auf eine Auffanglösung
verständigen, wird nach Konsultation der Tarifvertragsparteien als
Auffanglösung die tarifliche Altersvorsorge vereinbart.

Der Demografiefonds wird ab dem Jahre 2010 zunächst mit 300 Euro
dotiert. Ab dem Jahre 2011 steigt die Dotierung jährlich um 10 Euro
pro Tarifbeschäftigten.

Die nach Ausbildungsjahren abgestuften Ausbildungsvergütungen
werden um einen einheitlichen Beitrag erhöht, für die ersten 14
Monate der Gesamtlaufzeit um 34 Euro und für die restlichen 12 Monate
um 26 Euro.

Die Schlichter vereinbarten außerdem, den Tarifvertrag "Zukunft
durch Ausbildung" bis ins Jahr 2010 zu verlängern. Für die Jahre 2008
bis 2010 werden die Arbeitgeber der KVI Hessen ihr
Ausbildungsplatzangebot auf dem für das Jahr 2007 vereinbarten Niveau
beibehalten.

Die Vergütungssätze werden ab dem 1. Juli 2008 für eine Laufzeit
von 13 Monaten um 4,4 Prozent erhöht. Für den Monat Juni 2008
erhalten die Mitarbeiter eine Pauschalzahlung von 50 Euro. Ab dem 1.
August 2009 erhalten die Beschäftigten eine weitere Tariferhöhung von
3,3 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten. Hieraus ergibt sich
eine Gesamtlaufzeit von 26 Monaten.

Originaltext: Arbeitgeberverband HessenChemie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53824
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53824.rss2

Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
Tel: 0611 / 7106-49
Mobil: 01622 / 710649
Fax: 0611 / 7106-66
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de


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