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Rheinische Post: Lufthansa in Not Kommentar VON THOMAS REISENER

Geschrieben am 07-08-2008

Düsseldorf (ots) - Die Lufthansa gehört zu den besten
Fluggesellschaften der Welt. Service und Pünktlichkeit stimmen und
sogar die Kasse ist voll. Das ist selten in diesen Tagen, in denen
die Fluggesellschaften weltweit zu Dutzenden Pleite gehen, weil die
meisten auf die explodierten Treibstoffkosten und die Überkapazitäten
am Himmel keine Antwort haben. Aber gegen solch ein
Gewerkschafts-Chaos im eigenen Haus kommt auch ein gutes Management
nicht an: Mit Verdi, Cockpit und UFO buhlen gleich drei
Organisationen um die Lufthansa-Mitarbeiter, überbieten sich im
Wettbewerb mit immer übertriebeneren Gehaltsforderungen. Und weil
jede ernst genommen werden will, sind die Fäuste schnell geballt.
Bitter für ein Unternehmen wie die Lufthansa, das mit Streiks
besonders leicht erpressbar ist. Die ständige Neugründung von
Mini-Gewerkschaften, die wie der Marburger Bund (Ärzte), die GDL
(Lokführer) oder Cockpit (Piloten) doch nur Spezialinteressen
vertreten, ist schädlich. Unsere Demokratie ist auf die Bündelung von
Interessen angewiesen, weil in großen Gruppen sonst nicht verhandelt
werden kann. Im Bundestag gibt es deshalb die Fünf-Prozent-Hürde.
Etwas ähnliches sollte das Arbeitsrecht für neue Gewerkschaften
vorschreiben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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