WAZ: Studie zur Bildungsbeteiligung - Klassenkampf - Leitartikel von Christopher Onkelbach
Geschrieben am 14-08-2008 |
Essen (ots) - Ein Studium ist zu teuer. Wie lange willst du uns noch auf der Tasche liegen? Mach erstmal eine Lehre! Diese oder ähnliche Sprüche hören Kinder aus Arbeiterfamilien - heute sagt man "bildungsferne Schichten" - häufig, wenn sie einen Studienwunsch äußern. Für alle Vorhaltungen gibt es gute Gegenargumente, und vor allem eines: Wir brauchen kluge Leute, wir brauchen Akademiker, sie fehlen bereits. Arbeiterkinder an die Hochschulen - das klingt nach Klassenkampf, legt aber den Finger in die Wunde des Bildungssystems. Von 100 Akademikerkindern studieren 83. Von 100 Kindern, deren Eltern nicht studiert haben, sind es 23. Im Jahr 2003 waren es immerhin 26. Die soziale Schere geht weiter auf. Studien zeigen, dass die Aufnahme eines Studiums kaum von der schulischen Leistung abhängt, sondern von der Herkunft. Das heißt, nicht Intelligenz und Talent entscheiden, sondern Status, Geld und Bildung. Zwar ist es das Ziel der Bundesregierung, die Zahl der Studenten zu steigern, das geht aber nur, wenn man mehr Kinder von Nichtakademikern an die Unis bringt. Dafür aber tut die Politik zu wenig.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
153276
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Georgien, Russland, die USA und die EU: Europas Möglichkeiten Cottbus (ots) - Es war ein blutiges, ein verzweifeltes Abenteuer, zu dem sich Georgiens Präsident Saakaschwili mit seinem militärischen Vorstoß gegen die Rebellen in Südossetien hinreißen ließ. Der georgische Vorstoß zeigt aber auch, in welch desolatem Zustand sich die US-amerikanische Außenpolitik befindet, die diese Entwicklung nicht zu verhindern wusste. Denn es war wohl absehbar, dass Moskau jede sich bietende Gelegenheit nutzen würde, sich mit einer Politik der Stärke Luft zu verschaffen nach so vielen als Demütigung erlebten Veränderungen. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Hessens SPD-Chefin Ypsilanti lässt nicht locker: Fahrplan zur Macht Cottbus (ots) - Sage niemand, Andrea Ypsilanti sei nur von der Bundesspitze ihrer Partei gewarnt worden. "Vielleicht kommen wir zu dem Ergebnis, das ist zu eng mit einer Stimme Mehrheit. Oder wir stellen fest, dass die Linke nicht zuverlässig ist." Diese Bedenken hat die hessische SPD-Vorsitzende selbst formuliert, nachdem der Führungszirkel der Landespartei ihrem Fahrplan zur Macht erwartungsgemäß zustimmte. Den Fehlschuss beim ersten Anlauf will Ypsilanti nun durch eine nachhaltige Bearbeitung der Basis vergessen machen. Weitere Gremiensitzungen, mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Steuern und Sozialabgaben senken = von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Erstmals seit knapp vier Jahren schrumpft unsere Wirtschaft. Das ist sicherlich ein ernst zu nehmendes Warnsignal, dass die Konjunktur nicht nur in einem Quartal, sondern längerfristig lahmen könnte. Verbunden mit einer hohen Inflationsrate, auf die wir uns trotz des derzeitigen Rückgangs der Energiepreise mittelfristig einstellen müssen, macht diese Aussicht keine gute Laune. Doch vor Panik sollten wir uns hüten. Denn das Bruttoinlandsprodukt, das den Wert aller Dienstleistungen und hergestellten Güter misst, ist zwar mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (Freitagausgabe) Die Konjunktur und der reflexhafte Ruf nach dem Staat Frankfurt/Oder (ots) - Es wäre kontraproduktiv, wenn der Staat durch eine verstärkte Schuldenaufnahme die Kreditzinsen nach oben triebe, wenn gleichzeitig an die EZB die Erwartung herangetragen wird, der Konjunktur mit niedrigeren Leitzinsen auf die Beine zu helfen. Auch muss bei jeder Art von künstlicher Stimulanz von Wirtschaftstätigkeit sehr genau überlegt werden, ob dabei nicht einfach ein Strohfeuer entzündet wird - mit langfristigen Folgen für die Staatsfinanzen. Man muss sich von einem Vierteljahresbefund nicht kirre machen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Annäherung zwischen dem Libanon und Syrien (Freitagausgabe) Eine Frage des Preises Frankfurt/Oder (ots) - Es ist gewissermaßen ein Handel. Syrien erkennt Libanon an. Dafür wird Damaskus nicht mehr vom Westen geschnitten. Dieser erhofft sich davon einen sicherheitspolitischen Effekt. Bislang bezieht die schiitische Hisbollah vor allem über Syrien Waffen aus dem Iran. Das könnte sich ändern, wenn die durchlässige Grenze zum Libanon wirklich kontrolliert würde. Zugleich soll mit einer Annäherung an den jungen Präsidenten Assad dessen Liaison mit dem Mullah-Regime aufgeweicht werden. Aber das ist, zumal im Nahen Osten, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|