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Neues Deutschland: Bundesrepublik finanziert Teilchenbeschleuniger mit

Geschrieben am 10-09-2008

Berlin (ots) - Sei nicht so neugierig! wird Kindern oft gesagt,
wenn sie mal wieder Sachen fragen, auf die die Erwachsenen keine
Antwort haben. Offenbar ist diese Erziehung recht erfolgreich, wenn
man den bescheidenen Anteil von Studienanfängern in klassischen
Neugierfächern wie Physik oder Chemie in Deutschland sieht. Da ist es
umso erstaunlicher, dass die Bundesrepublik mit einem Fünftel der
Kosten an einem Forschungsgerät wie dem Teilchenbeschleuniger LHC in
Genf der größte Geldgeber des gerade gestarteten
Vier-Milliarden-Euro-Geräts ist. Und noch erstaunlicher ist, wenn ein
Staatssekretär im Forschungsministerium, das sonst so heftig die
fehlende Anwendungsorientierung beklagt, die Berechtigung reiner
Grundlagenforschung hervorhebt.

Dass auch bei so schwer begreiflichen Forschungsthemen wie der
Suche nach dem mysteriösen Higgs-Teilchen oder den erhofften Belegen
für sogenannte Supersymmetrien in der Teilchenwelt durchaus nicht
wenige höchst praktische Dinge als Abfallprodukt anfallen, zeigt
gerade auch die Geschichte des Europäischen Kernforschungszentrums
CERN. Von den Fortschritten bei supraleitenden Magneten und der
Detektortechnik profitierte auch die Medizintechnik. Und das World
Wide Web wurde dort ebenso konzipiert wie aktuell das sogenannte
Grid, ein globales Netzwerk für Hochleistungsrechner, das auch für
Medikamentenforschung, Astronomie oder technische Simulationen
nützlich zu werden verspricht.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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