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Westfalenpost: Mittelstand statt Mitte

Geschrieben am 10-09-2008

Hagen (ots) - Kritik an Merkel
Von Thorsten Keim
Die CDU-Mittelstandsvereinigung will zentrale Reformen ihrer
Partei-Vorsitzenden kippen. An der Spitze des Wirtschaftsflügels
steht mit Josef Schlarmann ein Mann, der nicht unbedingt als
Sympathisant der Bundeskanzlerin zu bezeichnen ist. Der 68-Jährige
gilt innerparteilich als ihr letzter Widersacher. Als erfolgreicher
Steuerprüfer und Wirtschaftsanwalt ist er wirtschaftlich unabhängig
und in einem Alter, in dem er auf politische Ambitionen keine
Rücksicht mehr zu nehmen braucht. Zudem repräsentiert er 35 000
CDU-Mittelständler und erinnert regelmäßig gerne daran, dass er sich
der Solidarität von 121 Bundestagsabgeordneten sicher sein kann.
Seine Kritik hat vor diesem Hintergrund Gewicht. Natürlich, die
Kanzlerin ist als Vorsitzende ihrer Partei unangefochten. Doch ist
die innenpolitische Realisierung dessen, wofür sie 2005 angetreten
ist, bislang von überschaubarer Natur. Von den Reformen der
Sozialversicherungen gelang außer der Rente mit 67 wenig. Von der
Liberalisierung des Arbeitsmarktes ist nicht mehr die Rede,
stattdessen aber vom Mindestlohn.
Der Leitantrag des Bundesparteitags im Dezember in Stuttgart soll
"Die Mitte stärken" lauten. Schlarmann und die Seinen hätten dieses
Motto gerne um "Mittelstand" erweitert.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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