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Westfalenpost: Schwer vermittelbar Deutsche Bank steigt bei Postbank ein

Geschrieben am 12-09-2008

Hagen (ots) - Von Stefan Pohl

Man stelle sich vor, ein demnächst freigesetzter
Postbank-Mitarbeiter versucht seinen Kindern zu erklären, warum er
arbeitslos wurde. Soll er mit dem langjährigen Versagen des neuen
Großaktionärs Deutsche Bank im Privatkundengeschäft anfangen, das nun
mit dem hektischen Einstieg bei der mit 14 Millionen Kunden auf
diesem Gebiet führenden Postbank zum Schnäppchen-Preis endet?
Oder soll er mit der festen Überzeugung mächtiger Post-Aktionäre
argumentieren, Bankgeschäft und Logistik passten heute nicht mehr
unter ein Dach und vernichteten nur Werte - die der Aktionäre
selbstverständlich, auf die komme es ja an. Und wenn die Kinder
fragen, ob denn die Postbank vielleicht nicht sonderlich erfolgreich
gewesen sei, so müsste er antworten: Doch, sicher, wir waren die
Ertragsperle des Konzerns.
So oder so: Der Verkauf der Postbank ist kaum jemandem vermittelbar,
der weder Finanzpolitiker oder Analyst noch Aktionär oder
Betriebswirt mit Fachrichtung Bankwesen ist. Und zuletzt den Familien
der Postbank-Mitarbeiter, die mit der Sorge leben müssen, die
Deutsche Bank könnte ihre Stellen-Zusage schon bald nicht mehr
halten.
Mag sein, dass die beiden neuen Banken-Blöcke aus Deutsche
Bank/Postbank und Commerzbank/Dresdner Bank nun etwas bessere Chancen
im internationalen Wettbewerb haben - im Größenvergleich bleiben sie
Zwerge. Und im Grunde ist ja alles schon einmal dagewesen: Deutsche
Bank 24 hieß locker-poppig das Privatkundengeschäft in den 90er
Jahren. Die Kunden flohen scharenweise, weil sie sich maßlos über die
Einteilung in vermögende und sonstige Kunden ärgerten.

Originaltext: Westfalenpost
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